Das Pfyfferli 2024 kehrt zurück zur traditionellen Nummernrevue, wobei musikalische Programmpunkte natürlich in gewohnter Weise Einfluss finden. Auch neue Gesichter werden auf der Pfyfferli-Bühne zu sehen sein, während alte Bekannte in dieser Spielzeit an der Basler Vorfasnachtsveranstaltung am Spalenberg nicht mitwirken werden.
«Freshe Wind ins Pfyfferli!» – so die Aufforderung von DJ Lil Jay im «Pfyfferli 2023». Das nehmen wir doch gerne als Ansporn. Einmal mehr! So begrüsst Hausherrin Caroline Rasser die anwesenden Medienschaffenden und das Pfyfferli-Team im Tabourettli des Theater Fauteuil.
Wir gehen neue Wege. Jahr für Jahr. Im Bestreben, agil und lebendig zu bleiben, Aktualität und Tradition zu verbinden. Unser Blick ist wie immer auf den Wandel geschärft – ohne Liebgewonnenes aus den Augen, aus dem Sinn und aus den Ohren zu verlieren. So liegt auch dieses Jahr selbstverständlich wieder «eifach öbbis in dr Luft» – wobei öbbis (jajaja es heisst «ebbis» scherzt Caroline) masslos untertrieben ist. Auf kabarettistisch-humoristische Weise spüren wir den Zeitgeist auf, antizipieren gesellschaftliche Entwicklungen und lassen das letzte Jahr Revue passieren. Politisch, satirisch, poetisch, musikalisch. In Balance mit Traditionen, die unsere Bühnen und das Pfyfferli prägen und stetig in neue Zeiten begleiten. Dies in wiederum schwierigen Zeiten, in welcher nicht etwa wieder ein Virus für Schlagzeilen sorgt, sondern die Kriegswirren an verschiedensten Brennpunkten für viel Leid und Elend sorgt und man durchaus etwas aufpassen muss, dass man hier nicht den falschen Ton trifft, wie Felix Rudolf von Rohr und Caroline Rasser übereinstimmend erklären.
So wurde über Monate gebrütet, beraten, diskutiert, komponiert, verworfen und geschliffen. Keine Nummer wird an Première daherkommen, wie sie ursprünglich vorgesehen war, unterstreicht Felix. Das Pfyfferli soll aber das Pfyfferli bleiben und so wurde ein harmonisches Mosaik zusammengestellt, welches mit Respekt humoristisch daherkommen soll. Am 5. Mai setzte man sich für die jetzige Produktion zusammen und hat seither gut 200 Stunden investiert. Seit Ende Oktober wird nun geprobt, gebaut, genäht, musiziert, gesungen, gepfiffen und getrommelt. Manchmal wird zuversichtlich drauflosgesungen, manchmal betreten geschwiegen, selten hoffnungslos geflucht. Theater in Zeiten der Hochsaison – mit allem Drum und Dran.
Mir spinne Fääde zum enander finde,
und zum uff Baasler Art au Grääbe iberwinde.
Mir spinne fyyni Netz, und männgs blybt dinne hängge,
zum Lache driiber oder au zem Noochedängge.
Denn, s gilt, wenn s uff dr Wält duet gwittere und grache,
eerscht rächt: Humoor isch, wemme ainewääg derf lache!
(Aus dem Prolog «Pfyfferli 2024»)
Die Umsetzung des «Pfyfferli» entspricht im 2024 der kabarettistischen Revue. Mit dem Regie-Duo Andrea Pfaehler und Rolf Sommer haben wir für diese Form das Dream-Team an Bord. Sprudelnd vor Ideen, Erfahrung und Können, zünden sie hinter den Kulissen seit Wochen ein Feuerwerk an Kreativität. Eine Zweckehe die sofort funktioniert hat, so Andrea bei ihren Ausführungen.
Thematisch bunt und breit gefächert, bringen wir das auf die Bühne, was uns politisch, gesellschaftlich und fasnächtlich bewegt. So wagen wir uns zum Beispiel kabarettistisch an eine Ode an die Neutralität, an Überschüsse in der Finanzverwaltung, an besondere Herausforderungen einer Zeitungsredaktion oder an düstere Bankgeschäfte. Weiter legt sich künstliche Intelligenz mit menschlicher Dummheit an und Alain freut sich, wieder vorfasnächtlich jaulen zu dürfen. Die Medienvertreter durften sich anhand von zwei Müsterchen aus den Federn von Felix Rudolf von Rohr einerseits und Roman Huber andererseits erfreuen und obwohl Caroline Rasser anfangs erwähnte, vom Musical, wieder etwas Abstand nehmen zu wollen, wäre ein Pfyfferli kein Pfyfferli ohne Musik!
So darf man sich auf ein breitgefächertes Musikprofil von poetischen Chansons bis tief in den Heavy Metal freuen. Wir sind gespannt.
Das Pfyfferli-Ensemble wurde wie angedeutet etwas durchgemischt. Während Salomé Janz und David Bröckelmann an ihrem eigenen neuen Programm feilen und das gleich im Anschluss ans Pfyfferli 24 im Fauteuil aufführen werden, spielt Myriam Wittlin erfolgreich die Pippi im gleichen Haus. So spielt Caroline Rasser nach einem Jahr Pause wieder im Ensemble mit, Altmeister Roland Herrmann an der Seite von Ronja Borer, welche bereits schon im vergangenen Jahr begeistern konnte. Zu ihnen gesellen sich zwei zumindest auf der Pfyfferli-Bühne neue Gesichter. Philipp Borghesi und Smadar Goldgberger komplettisieren die „Erstbesetzung“, welches auch kostümiert mit dem schwarzweissen Ueli (oder dr Basler Narr) einen neue Figur erhält. Die Alternativbesetzung ist aber ebenfalls hochkarätig, stehen doch Ida-Lin Hübscher, Andrea Pfäehler, Noemi Schaerer, Balz Aliesch und Dany Demuth in den Startlöchern um den Platz der Erstgenannten einzunehmen. Erstmals, dass jede Rolle doppelt besetzt ist.
An dieser Medienkonferenz durften schon mal Noemi Schaerer und Dany Demuth mitwirken, da Ronja Borer und Philipp Borghesi krankheitshalber abwesend waren. Da hat sich die Doppelbesetzung schon ein erstes mal bewährt.
Für die musikalische Leitung, eigene Kompositionen und Arrangements zeichnet Bettina Urfer verantwortlich. Und für die Klänge, die direkt ins Herz gehen, hat der Pfyfferli-Meister und «Fauteuil-Hofkomponist» Arth Paul eine «Pfyfferli-Serenade» komponiert. Nach 4 Jahren Pfyfferliabstinenz, wird Daniel Wittlin im Jahrgang 24 wieder als Pianist zur Verfügung stehen und sicherlich das eine oder andere Mal kräftig in die Tasten hauen.
Pro Abend werden wie gewohnt zwei Spitze-Bängg auf der Bühne stehen. Das Publikum darf sich auf Doggter FMH, Dr Spitzbueb, Heiri, Singvogel und Tam Tam freuen.
Für Fasnachtsmusik auf höchstem Niveau sorgen unter der Leitung von Yasmin Picton die «Pfyfferli-Pfyffer» – ein Pfeifer-Mix aus renommierten Cliquen. Die Tambouren sind vertreten durch die Chriesibuebe, Bâsilicum und PiSDiG. Für den ganz eigenen Groove des «Pfyfferli 2024» wird der Multiinstrumentalist Reto Schäublin besorgt sein.
www.pfyfferli.ch
Auf der Pfyfferli-Website www.pfyfferli.ch gelangen Sie jederzeit an exklusive Pfyfferli-Backstage-News.
Unsere hauseigene Vorfasnachts-Website darf alles, muss nichts und kennt kaum Tabus.
Mit Videos und Interviews schärfen wir den Blick hinter die Produktion. Zugespitzt, verrückt und stets mit einem humorvollen Augenzwinkern. E bitzeli «Pfyfferli» für immer, überall und sofort.
Wir wünschen frohes «Schneugge»!
Infos zu Vorstellungsterminen und Vorverkauf
Die Vorstellungen finden zwischen dem 5. Januar und dem 18. Februar 2024 statt. Der Vorverkauf ist bereits sehr erfreulich gestartet. Für die 58 angesetzten Pfyfferli-Vorstellungen sind bis jetzt 80 Prozent der Billette verkauft. Es gibt also noch für alle Interessierten Tickets für verschiedene Vorstellungstermine. Wie gewohnt findet der Vorverkauf auf www.fauteuil.ch, an der Theaterkasse am Spalenberg 12 und natürlich telefonisch unter 061 261 26 10 statt.
Sollte sich der Vorverkauf auch in den nächsten Wochen gut entwickeln, dürfen wir rund 12’500 BesucherInnen zum «Pfyfferli 2024» am Spalenberg begrüssen.
Mitwirkende
Ensemble: Ronja Borer, Smadar Goldberger, Caroline Rasser, Philipp Borghesi und Roland Herrmann
Alternativbesetzungen: Ida-Lin Hübscher, Andrea Pfaehler, Noemi Schaerer, Balz Aliesch und Dany Demuth
Dramaturgie: Caroline Rasser und Felix Rudolf von Rohr
Regie|Choreografie: Andrea Pfaehler und Rolf Sommer
Piano: Bettina Urfer, Dani Wittlin und Arth Paul
Multiinstrumentalist: Reto Schäublin
Bühne: Domo Löw
Ausstattung: Marcel Vogt und Dietlind Ballmann
Kostüme: Verena Haerdi
Maske: Rahel Linder
Technik: Lukas Glor und Andres Linsin
Autorenteam: Baschi Dürr, Roman Huber, Emanuel Kuhn, Walter Loeliger, Domo Löw, Felix Rudolf von Rohr, Hansjörg Schneider, Rolf Sommer, und Stefan Uehlinger
Schnitzelbängg: Doggter FMH, Dr Spitzbueb, Heiri, Singvogel und Tam Tam (jeweils zwei Bängg pro Vorstellung)
Leitung Fasnachtsmusik: Yasmin Picton
Pfeifer: Pfyfferli-Pfyffer
Tambouren: Chriesibuebe, Bâsilicum und PiSDiG
Assistenz: Michael Uebelhart, Yamila Klingler und Filipa Ries