„Fasnachtshuus“ stockt auf

10. August 2019 | Von | Kategorie: Nachrichten, Top-Thema

Der Vorfasnachtsanlass „E „Bsuech im Fasnachtshuus“ strebt in neue Dimensionen. Vom „L’Unique“ wechselt man in ein deutlich grösseres Lokal, wobei um den neuen Standort noch ein Geheimnis gemacht wird. Fasnachtshuus-Macher Patrick Stalder liess sich im Umfeld eines Kleinbasler Festes aber doch einige Informationen entlocken. Unter anderem, dass er die bisherige treue Seele des Charivari für seine Veranstaltung gewinnen konnte.

von André Auderset und Carmen Kolp

Dreimal fand bisher der „Bsuech im Fasnachtshuus“ im House of Rock „L’Unique“ statt, bei der Ausgabe 2019 wirkte Erfinder und Macher Patrick Stalder gleich in Doppelfunktion auch als Gastgeber des Lokals. Damit ist nun Schluss, sagt Stalder, man habe ein deutlich grösseres Lokal gefunden, das aber die Eigenart der Veranstaltung bewahren könne: „Wir wollten nicht in einen Saal mit Bühne wechseln, sondern in einer Baiz bleiben, in der man den speziellen Kontakt zum Publikum hat.“

Der neue Standort soll erst bei der Medienkonferenz am 12. September bekanntgegeben werden. Den Schreibenden dieses Berichts gelang es aber mit vollem Leber-Einsatz an einem Kleinbasler Fest dieses Wochenende schon, einige Informationen von Stalder zu ergattern. So wird der Standort in der Grossbasler Innerstadt bleiben, aber deutlich mehr Plätze aufweisen und es dem Baizer erlauben, während der Veranstaltung sein eigenes à-la-carte-Geschäft weiter zu betreiben. Kleine Nebensäle würden es erlauben, spezielle Apéro-Angebote für Firmenkunden anzubieten. Nachdem einige, nahe liegende Lokale wie Hotel Basel, Schlüssel oder Löwenzorn unvorsichtigerweise von Stalder ausgeschlossen wurden, bleibt nach unserer Ansicht eigentlich nur ein Ort übrig: Die Safran-Zunft. Ob die Voraussage stimmt? Am 12.9.2019 werden wir informiert und es die geneigte Leserschaft wissen lassen. Hier erst mal einige Bilder der Ausgabe 2019 als Erinnerung:

Sicher ist bereits, dass Stalder die „Kiste“ nicht mehr solo stemmen wird. Es wurden ein Verein und ein OK gegründet. Hilfreich für den bisherigen Allein-Macher dürfte sein, dass er dafür Linda Atz gewinnen konnte. Sie hatte als Assistentin von Erik Juillard jahrelang zur reibungslosen Organisation von Charivari und Basel Tattoo beigetragen und im 2019 als OK-Chefin des „Offizielle“ ihr tadelloses Gesellenstück abgeliefert. Ihr Tatendrang und ihre Organisationsfähigkeit werden dem „Fasnachtshuus“ zu neuen Sphären verhelfen.

Mit im OK sind auch Roman Huber, der am „Menü SüürprYYs“ 2019 auf der Tabourettli-Bühne mit einer glänzenden Top-Secret-Parodie auftrumpfte, und Stainlemer Michel Mesmer. Nicht im OK, aber als eine Art Senior Advicer, wird der frühere Drummeli-Programmchef André Schaad wirken. Dazu darf man sich auf die Texte von Stephan Uehlinger freuen. Laut Patrick Stalder will man übrigens der Devise „Wir erzählen eine durchgehende Geschichte“ treu bleiben. Auch am neuen Ort wird es keine Nummernrevue geben, aber weiterhin sollen hochklassige fasnächtliche Töne zu hören sein. Sowohl Spitzenpfeiferinnen wie auch Startambouren konnten für die nächste Ausgabe wieder ins Boot geholt werden.

Das bisherige Fazit: Das „Fasnachtshuus“ wird um die eine oder andere Etage erweitert, soll aber seinen sehr eigenen Charakter bewahren. Die gute Nachricht: Es wird mehr Plätze und damit mehr Chancen geben, sich auf ganz spezielle Weise auf die Fasnacht einzustimmen. Die schlechte Nachricht: Der Eintritt wird – nicht zuletzt, weil man auch beim Essen auf eine höhere Ebene geht – etwas höher sein. Qualität hat halt seinen Preis… Und damit darf man nur noch mehr gespannt sein, wie die fünf Sinne im kommenden Jahr fasnächtliche angeregt werden.

„E Bsuech im Fasnachtshuus“ findet vom 20. bis 25. Februar 2020 um 19.30 Uhr in der noch unbekannten Innerstadt-Baiz statt. Im Ticketpreis inbegriffen sind Programm und Dreigang-Menü.