Fasnacht 2016: Jetzt ist es offiziell: mer mache dicht!

29. Dezember 2015 | Von | Bilder: Dennis L. Rhein | Kategorie: Nachrichten, Top-Thema

Die Blaggedde zeigt mit einem Daumenkino das Ladensterben in unserer Stadt. Der Künstler Guido Happle zeigt eindrucksvoll, dass man einen Laden nur für die drey scheenschte Dääg oder für immer schliessen kann. Ich wott in e Laade goo. Dert haissts, dä isch nimme doo.

Aus den 61 Entwürfen von 10 Künstlerinnen und 36 Künstlern ging mit Guido Happles Vorschlag ein Daumenkino ins Rennen um die Fasnachtsblaggedde. Eine Blaggedde ist auch ein Zeitdokument, welches festhält, was uns Bebbi bewegt, beginnt der neue Blaggedde-Chef Adrian Kunz. So geschehen diesen Sommer als ein traditioneller Laden nach dem anderen die Tore schloss. Mit der Kupferblaggedde, welche einen Waggis vor einem Schaufenster zeigt, welcher die Hand bereits an der Kurbel des Rolladens hat, fängt es an. Die Silberne zeigt den Rolladen bereits halb geschlossen und man sieht den Wecker, welcher (erstmals in der Geschichte von Blaggedde-Weckern) fünf vor zwölf anzeigt. Den heruntergelassenen Rolladen zeigt dann die goldene Blaggedde mit einer Larve, bei welcher die Luft bereits raus ist. Die Alte Dante auf dem Bijou wundert sich, dass bereits wieder ein Laden dicht gemacht hat. Ob für immer oder nur für die Fasnacht sei dahin gestellt. D Kupfer. D Silber, d Gold macht dicht. Wiene Film lauft doo die Gschicht.

Guido Happle, eine Blaggedde-Künstler-Jungfrau, kam die Idee in einer heissen Sommernacht kurz vor vier Uhr. Er möchte eine Diskussion auslösen. Zur Frage, ob er drei Tage dicht sei, antwortete er: «Nein, drei Tage Fasnacht ist viel schöner.» So wird in dr Oscarnacht, z Basel au d Blaggedde gmacht.

Der Blaggedde-Verkauf startet am 2. Januar 2016.
Die Preise bleiben unverändert:
Kupfer CHF 8.-, Silber CHF 16.-, Gold CHF 45.- und Bijou CHF 100.-
Die Blaggedden werden wieder von Rene F. Müller hergestellt. Achtung: Gold und Bijou könnten nicht mehr bis zum Morgestraich erhältlich sein.

 

Blaggedde-Zeedel von Alexander Sarasin:

Mer mache dicht
S Motto haisst, mer mache dicht.
Doodrzue basst grad die Gschicht.
Ich wott in e Laade goo.
Dert haissts, dä isch nimme do.
Vor zää Daag duet dä no wäärbe.
Hit wirbt är fir s Laadestäärbe.
Noo däm frogt mi aine glatt:
Goosch du z Basel no in d Stadt?

Mängge Laade isch nimm z redde.
Bildlig zaigt is daas d Balggedde.
Lueg, am Waggis loots kai Rueh.
Är macht jetz sy Laade zue.
Uff dr Kupfer nur e bitz.
D Silber zaigt, es isch kai Witz.
Vo dr Gold my letschte Bricht.
Jetz isch au dä Laade sicht,
aber s Bijou het mi gfrait,
well en Alti Dante sait:
Waggis, syg jetz nit so muff,
noo drei Daag machsch wider uff.

D Kupfer. D Silber, d Gold macht dicht.
Wiene Film lauft doo die Gschicht.
Und dä Film kasch du elaige
jetz als Duumekino zaige.
Dass das goot, kaufsch fir dy Schatz
dass Mool grad e ganze Satz.
Dasch nit dyyr, drum machs ganz still,
vor dy Schatz en iPhone will.

Wär vo Film e bitz verstoot,
frogt an wär dr Oscar goot?
Zerscht gits aine fir d Regie.
S mues dr Giudo Happle sy.
Und als Produzänt nimmt hit
au dr Müller no ain mit.

So wird in dr Oscarnacht,
z Basel au d Blaggedde gmacht.
D „Filmacademy“ juhee
isch jetz s Fasnachts-Comité.

Plakettenkünstler Guido Happle – interviewt von Comité-Mitglied Nicole Salathé:

Der neue Plakettenchef Adrian Kunz – interviewt von André Auderset: