Darauf hatten Rolf Tschan und Patrick „Almi“ Allmandinger lange warten müssen. Endlich durfte man in der Fasnachtstuube eine Fasnachtsstuubete feieren. Die 40 Plätze waren innert kürzester Zeit vergriffen.
Wir werden ob dem grossen Zuspruch im nächsten Jahr gleich zwei Stuubete machen, liess Almi verlauten, eine am Mittwoch und eine am Donnerstag vor dem Morgestraich. Aber zuerst einmal die Ausgabe 2022. Nicht weniger als 16 Schnitzelbängg gaben sich auf der Lyss ein Stelldichein und es war eine kunterbunte Mischung aus den verschiedenen Gesellschaften und sogar aus dem benachbarten Landkanton fanden die einen oder der andere den Weg in die Fasnachtsstuube nach Basel.
Nachdem sich die Besucher/Innen mit Speis und Trank eingedeckt hatten, begrüsste der Hausherr Almi die Gäste überschwänglich und kündigt aldann den ersten Bangg an s Kuchi-Daberettli. Schlag auf Schlag folgten ihm dr Glaibasler, dr Spitzbueb, s Kuni uss em Gundeli, s Elfi-Glöggli, d Schnapsbagge und dr Blagèèri.
Vor der Pause wurde es dann noch ein wenig Schottisch, bliesen doch die beiden, bereits am diesjährigen Läggerli zu bestaunenden, Dudelsackspieler der Kilts Basel einen Green Hills in die Stube. Nach Scottland the Brave, einem weiteren Klassiker der schottischen Pipes-Melodien, gesellte sich der ebenfalls aus dem Läggerli 2022 bekannte Drummelruesser zu den Beiden. Sie schlossen den schottischen Teil mit dem Highland Cathedral ab und die Gäste waren begeistert. Aldann trumpfte dr Drummelruesser aus Liestal nochmals gross auf und wirbelte einen auf’s Fell, dass die Eiswürfel im Gin-Tonic zersprangen.
Nach der Pause ging der Reigen der Schitzelbänggler weiter. Es standen nach einander dr Bolderi, Echo vom Säntis, d Boodesuuri, dr Källerbangg, Staubwolgge, d Landstryycher und d Giftspritzi in der Fasnachtsstuube. Wehmut oder besser Vorfreude wurde nun geweckt, als Almi zusammen mit Rolf Boss „wenn wirds mool ändlig widr Fasnacht“ anstimmte und zumindest gewisse Zeilen im Lied dahingehend ändern durfte, dass es nun endlich wieder eine gibt!
Als krönender Abschluss eines langen, jedoch überaus kurzweiligen Abends trafen nacheinander s spitzig Rysblei und dr Heiri in der Fasnachtsstuube ein, nachdem sie zuvor an einem VIP-Anlass im St. Jakobs-Park ihre Verse vortragen und diese direkt auf die Grossleinwand ins Stadion übertragen wurden. Vermutlich die bessere Unterhaltung für die Matchbesucher an diesem Abend. Während s spitzig Rysblei von Frau Meiers Hundeli im Gundeli sang und die Gäste aufs köstlichste Amüsieren konnte, hatte dr Heiri sein Kalb vom Stadion bis zur Fasnachtsstuube verloren und Almi durfte/musste einspringen. Hierbei kam er doch ein wenig ins Schwitzen, wie er danach etwas atemlos verlauten liess und auch dr Heiri selbst musste feststellen, dass die Tätigkeit seines Kälbchens, was die Technik anbelangt, gar nicht so anspruchslos ist. Aber auch ohne sein Kleinvieh war sein Vortrag wie gewohnt spitzenklasse.
Ein toller Abschluss eines tollen Abends in fast schon familiärer Runde. Wie erwähnt gibt es davon im 2023 gleich zwei. Am Besten heute schon einen Platz reservieren.