Schnitzelbängg im Schlössli

9. Februar 2024 | Von | Bilder: Lucien Graf | Kategorie: Kurz & bündig

An etwas Neuem probierte sich das Restaurant-Hotel Binninger Schloss und organisierte erstmals einen Schnitzelbangg-Oobe in gediegener Umgebung, einem 4-Gänger, einem Sixpack, 12 regionaler Bängge sowie Salomé und David.

Die Werbung auf ihrer Webseite und den sozialen Medien liess einem das Wasser in den Mund treiben. Ein genussvolles Essen wird da angepriesen und für die Unterhaltung sind 12 Schnitzelbängge vorgesehen die ihre neuesten Verse vortragen. Durch den Abend führen das Komidian-Ehepaar Salomé Jantz und David Bröckelmann. Also nichts wie hin.

Der Apéro ist für 1830 Uhr angekündigt und so trafen die Gäste rechtzeitig im Schloss Binningen ein, wo sie artig von Salomé und David, sowie der Gastgeberin Brigitte Buser begrüsst worden sind. Der angekündigte Apéro fand dann jedoch irritierenderweise leider nicht statt und so geduldete man sich schliesslich bis das Programm pünktlich um 1915 Uhr durch Salomé und David in ihrer unnachahmlichen Art anmoderiert wurde.

In der Folge warteten die 12 Schnitzelbängge aus Basel und der Regio mit ihren Versen auf und es standen da für den einen oder anderen Gast neue Namen auf dem Programm, welche sich mit bewährten, altgedienten Formationen abwechselten. So startete der Reigen mit den Doppelstääb (neu Bänng fir Basel), gefolgt vom Dr Glaibasler (IG WuF), Rhy-Knächt, Anggewegglimaitli (Comité-Bangg), Die Abgseite (aus Sissach), Dr Käller-Bangg (IG-WuF), S’Kuni uss em Gundeli (Wild), Stroofrichter (Comité 1914), tAggtivischte (neu Bebbi Bängg), Wildwäggsel (aus Pratteln), Lumpesammler (aus Zwingen) und schliesslich den Schnabelwetzer (Comité-Bangg).

Die zweigeteilte Räumlichkeit war hierfür leider nicht optimal, respektive war der Bühenstandort im Bereich des Raumtrenners dahingehend ungeeignet gewählt, da die Protagonisten entweder in den einen oder eben anderen Saal sangen, was ein sehr gutes Ohr und/oder extreme Konzeseration von den Gästen erforderte. Aber eben, es handelte sich um die erste Veranstaltung im Schloss und die diesbezüglichen Erfahrungswerte, werden bei einer allfälligen Wiederholung sicherlich berücksichtigt werden.

In puncto Lautstärke hatten die Kleinformation Sixpack keinerlei Schwierigkeiten. Hier bekamen alle Gäste, egal in welchem Teil der Räumlichkeit die volle Dröhung ab. Ein grossartig musikalisches Schmankerl.
Apropos  Schmankerl, das Essen war sehr schmackhaft. Natürlich nicht die Portionen, die man von anderen Vorfasnachtsveranstaltungsorten erwarten darf, sondern gehobene, gediegene Kulinarik, die noch Platz für einen Nachschlag lässt.

Nebst den Lachern, welche die Schnitzelbängg erfahren durften, gefiehlen die grossartigen Salomé Jantz und David Bröckelmann mit ihren Stimmenimmitationen. So dufte das Binniger Schloss plötzlich auch Christa Rigozzi, Trudi Gerster oder -minu, René Häfliger, André Auderset oder Kurt Aeschbacher in ihren Gemäuern begrüssen. David musste die Veranstaltung, wegen Unwohlsein leider vorzeitig verlassen. Ihm seinen die besten Genesungwünsche übemittelt.

Der erste Schnitzelbangg-Oobe im Binninger Schloss war ein rundum gelungener Anlass. Natürlich sind Optimierungsansätze durchaus ins Auge zu fassen, so wurde der im Flyer aufgeführte und von den Gästen erwartete Apéro doch vermisst und die Dauer von über 5 Stunden, einschlisslich 4-Gänger notabene, doch ziemlich ausgereizt. Gratulation den Machern und wir sind gespannt, was sie aus den nun gewonnen Erfahrungen machen. Wir werden weitere diesbezüglichen Ankündigungen im Schloss Binningen beobachten.