Unzählige „Stuubete“ finden kurz vor Morgestraich ihre Durchfühung. Letze Gelegenheit für die Schnitzelbänggler ihre Verse nochmals einem Publikum zu präsentieren, bevor dann der Startschuss für die drey scheenschte Dääg erfolgt. Die BFO besuchte die allenfalls Kleinste dieser Stuubete…
Unter dem Titel: „Schnitzelbangg Y singede“ lud Patrick „Almi“ Allmandinger in seinen Coiffeur-Salon zur Stuubete. Er hat es geschafft Ölsardinenmässig, 30 Personen, exklusive Bängg, in sein Etablissement zu pferchen, die nun allesamt erwartungsvoll, sozusagen Wange an Wange, auf die Vorträge warteten. Pünktlich um 1930 h stand alsdann mit em Kuni usem Gundeli (Wild) die erste Formation bereit. Ihnen folgte das Elfi Glöggli (VSG), welches inetwa den 54. Auftritt seit Weihnachten absolviert und entsprechend sattelfest ihre Verse vorträgt. Über den Rhein gelangte dr Glaibasler „hösch“ (IG-WuF) in den Salon bevor dann Bolderi (VSG) mit neuen Gesichtern, neuem Emblem und neuem Helgebueb, mit neuem Konzept neue Wege beschreitet und dies überaus gelungen.
Ohne Pause folgte ein neuer, junger Schnitzelbangg d Bangg Noochbere (IG-WuF), durchaus ein Versprechen für die Zukunft. Über 10 Jahre Erfahrung hat d Boode Suuri (IG-WuF), welche mit Marmor, Stein, Eisen und einem neuen Gitarristen daherkommt. Im Anschluss folgte dr Bäffzgi (VSG), welcher eigentlich selbst am meisten über seinen Vortrag lachen musste. D’Schnapsbagge (VSG) natürlich immer ein sicherer Wert und ungemein treffsicher mit seinen Pointen. Im Anschluss d Wildwäggsel (Wild), welche sogleich den Kronleuchter abmontieren wollten und sie Almi daraufhin als künftige Rehschnitzel bedrohte. Ihnen folgte der eigentliche Höhepunkt! Aus Liestal auf Stückvisite in Basel, gab sich dr Muser-Schang (Wild) die Ehre. Eher selten trifft man ihn auf Platz Basel-Stadt an und so war es ein ausgesprochenes Vergnügen ihm zu lauschen.
Ganz neu in der Bänggler-Szene sind Clara Käthi und dr Kater Carlo (VSG) noch etwas nervös und daher etwas schnell in ihrem Vortrag und auch die Stimmlage muss noch treffsicherer sein, ist hier aber ein durchaus talentierter Bangg am Start, von welchem man sicherlich noch hören wird. Ewas mehr Erfahrung bringen da d Nachtschwärmer (VSG) mit die nun ihre Verse zum Besten geben und mit über 40 Jahren auf dem Bänggler-Buggel folgt alsdann d Staubwolgge (Bängg fir Basel). Wie auch bei allen anderen an dieser Stuubete teilnehmenden Bängg, werden auch hier keine Verse oder Pointen verraten, man darf sich aber auf einen gelungenen Jahrgang des erfahrenen Banggs freuen. Der vermeintlich Letze an diesem Abend wird von Almi angekündigt. Es handelte sich um dr Blagèèri (VSG) aber unverhofft kommt oft und so gelangten unangemeldet auch noch d Rhy-Knächte in den Coiffeur-Salon und bildeten den musikalischen Abschluss dieser Veranstaltung.
Gut über 2 1/2 Stunden ununterbrochen Bängg im Salon, erscheint etwas gar lange, das war es auch. Eine kleine Pause um etwas durchzulüften und um sich die Füsse zu vertreten, wäre bestimmt nicht falsch gewesen. Trotzdem hat es dem auserwählten Publikum sichtlich Spass bereitet, wie der Austausch im Anschluss bei Wein, Sekt und kleinen Häppchen bestätigte. Die möglicherweise kleinste Stuubete war ein erfreulich, erfolgreiches Event. Kultur im Salon!