Schon des öfteren haben Vorfasnachtsveranstaltungen ihre Programme unter das Motto: „s wird andersch“ gestellt. Doch wer sich die Vorbereitungen zum Drummeli 2025 anschaut merkt, dass hier wirklich eine kleine Revolution bevorsteht!
Der Produzent des Drummeli – Beat Läuchli – begrüsst die Medienschaffenden und stellt zuerst klar, dass er, aus nachvollziehbaren Gründen (Läuchli ist gleichzeitig Basels Mister ESC) seinen beiden Kollegen im Produktionsteam (Roger Birrer und Matthieu Meyer) die Hauptarbeit überlassen muss. Dann eröffnet er die Informationsrunde, die in der Tat über ein sehr spezielles Drummeli berichten soll.
Die Hauptattraktion am Drummeli 2025 ist die Manege (siehe Bildstrecke). Die Arena vom Zirkus Monti wird aufgebaut und somit sitzen die Zuschauenden am Drummeli allesamt in der ersten Reihe mit einem Blick auf einen runden Platz, der während der Vorträge oft mit dem „Andreasplatz“ verglichen wird. Die Cliquen, die Guggen und die Schnitzelbänggler bespielen diese Bühne völlig frei. Die Begründung für diese neue Art „Manege“ leitet zu dem neuen Regisseur über: „D Fasnacht muess under d Lyt!“
Während früher ein „neuer Regisseur (oder eine -in)“ sich auf die Präsentation des meistens unveränderten Ensembles beschränkte und vielleicht mal ein „Motto“ präsentierte, sieht das bei Michael Luisier ebenfalls komplett anders aus. Der Mann ist ein Künstler. Ein belesener Philosoph. Ein Fasnächtler. Und genau so will er sein Drummeli präsentieren! Er beginnt mit dem Vortragen seiner „Künstlerischen Grundidee“: „Wir haben für das Drummeli drei Inhalte definiert: 1. Die Fasnacht an sich. 2. Die Antworten der Fasnacht auf die aktuelle, belastende Zeit und 3. Die Basler Top Themen“. Zusammen mit 15 Stammcliquen, einem komplett erneuerten Ensemble und sechs Schnitzelbangg-Formationen (!), zwei Guggen und einer Jungen Garde will Luisier diese Aura in der neuen Bühne auf das Publikum wirken lassen. Dazu bedient er sich auch sieben Ensemble-Mitgliedern, die er nicht als „Pausenfüller“ sondern als Teile der Fasnacht sehen will. Allesamt ganz spezielle Künstler und Künstlerinnen. Da gibt es den „Countertenor“-Sänger welcher auch singen soll, da gibt es den Lovebugs-Gründer oder die beiden Bayern, die sich schon längst in der Basler Vorfasnachtsszene musikalisch verewigt haben und zwei im Schauspielhandwerk ausgebildete Spielerinnen. Wie eine Reminiszenz an alte Drummeli-Zeiten mutet da Daniel Buser an, der ebenfalls wieder ins Drummelibusiness einsteigt. Michael Luisier stellt uns diese Menschen alle einzeln vor und man merkt, dass er nicht einfach „verfügbare SpielerInnen“ engangiert hat. Sondern er hat sorgfältig ausgewählt und zählt auf die Improviationskünste seiner Truppe.
Luisier schliesst seine ergreifende Präsentation ab: „Wenn y dr Spaalebuggel durab lauf, denn spyyr y wie wyt underem Asphalt d Fasnacht waartet, bis sy wider uffdauche ka!“. Hier ist ein Mann am Werk, der sich nicht einfach darauf beschränkt, seine Truppe schreiend und kreischend über die Bühne rollen zu lassen. Sondern er will die Fasnacht, so wie sie ist, auch in der Drummeli-Manege fühlbar machen. Selbst zeigt er sich begeistert, wie sowohl die Stammcliquen wie auch das Ensemble mit einer grossen Begeisterung mitziehen.
Roger Birrer und Matthieur Meyer übernehmen es, weitere Neuigkeiten zu präsentieren: Da ist einerseits das Angebot „Dischgrachede“. Da können sich Gruppen von 6 Personen vor und nach der Vorstellung und in der Pause an einem reich gedeckten Tisch im Foyer „anwärmen“ und „ussplämbberle“. Weiter Informationen unter http://www.drummeli.ch
Zudem ändern sich die Vorstellungen: sie finden vom 22.2. bis 1.3.2025 statt. Der Montag ist spielfrei, dafür wird die Dernière am Samstag anstelle des Freitages stattfinden.
Die Schnitzelbängg wechseln sich ab. So werden jeweils 2 Formationen pro Vorstellung auftreten. Mit dabei sind: Brunzguttere, Dreydaagsfliege, Heiri, Singvogel, Spitzbueb und Spootschicht Rhygass.
Der Informationanlass schliesst mit einer Betrachtung des Produktionsleiters. Er führt aus, dass das Drummeli bei allen ein „ehrenamtliches Engagement“ sei und dies eine ganz besondere Stellung – auch innerhalb der Vorfasnacht – einnimmt. Es sind immerhin über 1000 Mitwirkende dabei und die Stunden, die für diese Produktion aufgewendet werden, sind unzählbar. Er streicht das „gemeinsame Lampenfieber“, die Chance für die Jungen eine solche Bühne zu betreten und Bühnenerfahrung zu erhalten.
Zusammenfassend ist festzustellen: Die Kreativität und die Lust auf ein gewaltiges Drummeli brodelt nicht nur unter dem Spaalebuggel. Sie ist fühlbar bei dem gesamten Drummeli-Team und wir sind alle sehr gespannt!
Die Details
Alle Details unter http://www.drummeli.ch
Teilnehmende Stammcliquen: Die Aagfrässene, Alti Glaibasler, Barbara-Club, Basler Bebbi Basel, CCB, Giftschnaigge, Lälli, Märtplatz, Muggedätscher, Naarebaschi, Olympia, Opti-Mischte, Rätz-Clique, Rootsheere, Seibi
Schnitzelbängg: Brunzguttere, Dredayyfsfliege, Heiri, Singvogel, Spitzbueb, Spootschicht Rhygass
Guggemuusig: Räpplispalter und Schänzli-Fäger
Ensemble: Jonathan Bötticher, Daniel Buser, Simone Haering, Marie-Louise Hauser, Baschi Hausmann, Florian Volkmann und Jona Volkmann
Regie: Michael Luisier
Bühne und Goschdym: Pascal Kottmann
Musikalische Leitung: Florian Volkmann
Produktionsleitung: Beat Läuchli, Roger Birrer und Matthieu Meyer in Auftrag Fasnachts-Comité
Daten und Zeiten: Samstag, 22.2.2025 bis Samstag, 1. März 2025 (ohne Montag). Beginn jeweils 19.30 ausser Sonntag: 14.30
Vorverkauf: Ab sofort unter www.drummeli.ch oder http://www.ticketcorner.ch sowie bei Bider und Tanner (dort von Mo-Sa 09.00 bis 17.00)
Preise: ab 48.00 CHF (für Jugendliche reduziert) bis 78 CHF