Notfalldienste – Teil 1

10. März 2025 | Von | Kategorie: Nachrichten

Wenn die Fasnächtlerin ein Goschdymproblem hat oder der Pfyffer ein Pölschterli verloren hat, gehts zu den Notfalldiensten an der Fasnacht. Wir haben einige davon besucht.

Sabine und Anita betreiben während des Jahres den Shop „Blanche“ an der Schneidergasse, wo man Accessories mit speziellem Design kaufen oder auch Reparaturen daran vornehmen lassen kann. Das brachte die beiden vor zwei Jahren auf die Idee, einen Notfalldienst für Goschdym-Reparaturen zu eröffnen. Nicht zuletzt dank der Traumlage an der Schneidergasse wurde diese Idee gut angenommen.

Was wird verlangt? „Also am Dienstag sehen wir viele Kindergoschdym, wo sich ein Blätzli ab dem Bajass gelöst hat oder irgend eine Naht aufgesprungen ist“. Dann kommen Reissverschlüsse, Knöpfe oder andere Defekte dazu.

„Wir haben aber auch einen Bohrer hier und sonstiges Werkzeug – notfalls auch Kabelbinder und eine Heissleim-Pistole, sodass wir gerne auch kleine Reparaturen an Larven vornehmen können“.

Der Shop an der Schneidergasse ist jeweils offen bis 20:00 Uhr. „Die Leute sind sehr dankbar. Nur einmal kam einer, der wollte die Reparatur unbedingt selber vornehmen. Auch das ist natürlich möglich…“

Eine Herausforderung sehen die beiden beim drohenden Regen am Mittwoch: „Da haben wir noch keine Erfahrung. Wie werden die Reparaturen an nassem Stoff? Wie sind die Leute gelaunt, die zu uns kommen?“. Aber auch das werden die beiden schaffen. Und – vielleicht regnets ja auch nicht..

Sabina und Anita

 

Beim Eintritt zum „Piccolo Oesch“ an der Spalenvorstadt kommt zuerst ein Kind die Treppe runter: „Was bruuchsch“?

Danach steht Jennifer für ein kurzes Gespräch bereit. Im Moment ist es ruhig im Laden: „Die Fasnächtler kommen in den Pausen, also beim Mittagessen oder nach dem Cortège. Dann flicken wir Piccolos, ersetzen Federn oder ganze Klappen oder auch Pölschterli, manchmal müssen wir auch die Stimmvorrichtung rausziehen“. Die kleine Tochter Louise meldet sich: „Das kan y sehr guet!“ und beweist, dass hier die ganze Familie am Werk ist.

„Die Kunden sind sehr dankbar“ erzählt Jennifer. „Die Stimmung ist immer fröhlich und sehr toll. Die Arbeit mach Spass“. Das „Notfallgeschäft“ habe aber abgenommen, erzählt Jennifer noch: „Die meisten haben ein zweites Piccolo oder lassen es vor der Fasnacht durchchecken“.

Natürlich bedienen sie auch Kunden mit anderen Blasinstrumenten. „Letztes Jahr kam einer mit einem Susaphon. Auch dem können wir helfen!“

Das Team bei „Piccolo Oesch“ ist bereit.

Jennifer, Louise und Moritz.

Die Öffnungszeiten und Adressen aller Notfalldienste findet man hier: Notfalldienste.