Der Waggis ist nicht nur eine Basler Fasnachtsfigur, sondern auch ein Getränk aus Weisswein und Tonic Water. Weil diese Mischung sehr erfrischend und anregend ist, wird sie gerne auch von Aktiven an der Fasnacht getrunken und auch vom Schreibenden (der ja schliesslich auch aktiv ist, oder?). Und da kommt man beim Preisvergleich schnell zu einer Spanne zwischen «sehr fair» und «absoluter Wucher»
Ein Preis von um die 6.50 kann als fair und im allgemeinen Mittel bezeichnet werden. 7.50 ist schon an der oberen Grenze, wird aber akzeptiert, vor allem wenn im Glas serviert und kein Wein der Güterklasse «Château Vinaigre» verwendet wird. 11.50 wie während der Schotten-Soiree an der Bar des Volkshaus ist aber schon ein starkes Stück. Einige Gäste haben sich dann ihren Wein – sozusagen aus Notwehr – im benachbarten «Schoofegg» geholt.
Das Prädikat «sehr fair» verdient sich das Fasnachtsdorf auf dem Münsterplatz, das von «Koche an dr Strooss» (KadS) im Auftrag des Fasnachts-Comité geführt wird. Gerade mal 5 Franken muss man hier aufwenden und der Wein ist völlig okay, das Tonic sowieso. Man habe die Preise seit sechs Jahren nicht angehoben, erklärt KadS-Mitbesitzer Richard Wagner, auch für die anderen Getränke: «Hier auf den Münsterplatz kommen auch Familien mit mehreren Kindern; die müssen sich das leisten können. Ich bin schliesslich selbst Familienvater.» Auch der Klöpfer vom Grill – man kann ja nicht nur trinken – ist erschwinglich und wiegt 120 Gramm.
Fazit: Man löscht seinen Durst am besten auf dem Münsterplatz, dort ist einem der Waggis sehr lieb, an anderen Orten nur sehr teuer.