Wenn Kinder älter werden, kommen sie ab und zu auf komische Ideen. So auch die Freunde rund um Leo. An seinem 12. Geburtstag am Ladärnesunntig schmieden sie Pläne, die eine interessante Reise nach sich zieht.
Die Freunde Lisa (Anouk Schlegel), Leo (Yuri Fasola), Leonie (Alina Fritschi), Sarah (Marlin Studer), Finn (Hugo Teixeira) und Julian (Matthias Voltz) feiern ein tolles Geburtstagsfest mit dem Grossbabbe (Linus Röthlisberger, ebenfalls Leu). Bereits hier zeigt sich der Einfallsreichtum, den Eltern von fasnachtsbegeisterten Kindern umsetzen können: Zähneputzen zum Arabi (der dauert ziemlich genau 3 Minuten). Die Freunde fassen den Entschluss, den Morgestraich in diesem Jahr ohne ihre Clique begehen zu wollen, da sie ja schon gross sind. Die Zugchefin ihrer Clique (Nora Masche) findet dies mässig toll, da ihr sechs Kinder fehlen. Als «wilde Ueli» finden sie kurz vor dem Einstehen einen goldenen Schlüssel, den sie sogleich ausprobieren und in den Basler Untergrund gelangen. Dort angelangt, treffen sie auf die Edelratte Sepp (Moritz Zeitz), welcher ihnen das Leben etwas schwer macht, um kurz darauf das Basler Dybli Tabea (Marie Herbst) als gute Unterstützerin kennenzulernen. Das Verschwinden ihrer Kinder hat auch Frau Dupont (Charlin Pajkovic), Mami von Leo und Sarah, bemerkt und möchte dies auf dem Claraposten melden. Polizist Sütterlin (Marco Brodmann) nimmt den Auftrag entgegen und gibt Polizeichefin Stephanie Eymann einige Tipps, wie die neue kostengünstige und umweltbewusste Fahrzeugflotte der Polizei aussehen könnte und weitere Sparmassnahmen umgesetzt werden können (Stichwort: ein Kulli für zwei Polizisten reicht).
Im Untergrund treffen die Kinder derweil auf den Leu von Leuenburg, jedes Jahr am Vogel Gryff zu sehen, der im Untergrund die Spezialapfelzucht des Wilden Maas betreibt. Er moniert auch, dass es hier keine Kultur gäbe, was die Freunde als «die Glaine Gryysel» mit Versen widerlegen. Auf der Suche nach dem unsichtbaren Ausgang, treffen sie auf die gute Hexe Greth (Florine Brodbeck), welche ihnen mit Gedankenkraft hilft. Der Ausgang wird gefunden und die Freunde landen mitten in der Fasnacht.
Musikalisch wird die Kinder-Vorfasnachtsveranstaltung von der Jungen Garde der Basler Dybli unterstützt. Dies einerseits mit dem Morgestraich, dann mit einer Percussionsnummer, dem Ryslaifer sowie einem Medley von Schlafliedern auf dem Piccolo. Tolle musikalische Auftritte, bravo! Die Basler Guggemuusig Jung Garde 2018 ergänzte den musikalischen Reigen mit eingängigen Melodien. Ganz grossartig war der gemeinsame Auftritt mit dem New Dance Center. So einfach und doch so grandios lassen sich Guggentöne mit Hip Hop-Moves in Einklang bringen. Die NDC hatte noch einen weiteren Auftritt, welcher ebenfalls auf Begeisterung stiess.
Das Kinder-Charivari mit dem Stück «Die wilde Ueli» von Andrea Pfaehler konnten das Publikum überzeugen und begeistern. Das multifunktionale, jedoch einfach gehaltene Bühnenbild, umrahmte die Schauspielenden Teenager. Brigitte Voltz und Lucien Jaskulski als Regisseur-Team brachten mit Esther Stutz und Michael Uebelhart ein unterhaltsames Stück Vorfasnacht ins Theater. Die künstlerische Gestaltung mit Martin Studer, die musikalische Leitung von Eric Robertson, die Videotechnik von Calvin Lubowski und die beiden Kostümbildnerinnen Claudia Pümpin und Ursi Brandenberger rundeten die Aufführung ab.
Eine gelungene Vorfasnachtsveranstaltung, die jung und alt in ihren Band zieht.
Jede und jeder kann sich glücklich schätzen, wenn man noch ein Ticket ergattern konnte, denn das Kinder-Charivari war innert 48 Stunden ausverkauft.
Die 49. Produktion Kinder-Charivari wird auf der Kleinen Bühne des Theaters Basel aufgeführt.
Die Vorstellungen finden wie folgt statt:
Samstag, 15.02.25 – 14.00h, Première
Sonntag, 16.02.25 – 11.00h & 15.00h
Samstag, 22.02.25 – 14.00h & 17.00h
Sonntag, 23.02.25 – 14.00h