Die Basler Fasnacht ist zwar Weltkulturerbe – im Kulturleitbild des Kantons kommt sie aber kaum vor. Eine Gruppe von bekannten Baslern will das nun ändern und stellt Forderungen an den Regierungsrat.
Bereits vor einigen Tagen hatte PrimeNews einen Brief von Basler Prominenten an Regierungspräsident Conradin Cramer publik gemacht. Forderung: Die Fasnacht müsse als Schwerpunkt ins kommende Kulturleitbild 2026-29 aufgenommen werden. Jetzt «outet» sich die Gruppe hinter der Aktion.
Die Liste der Unterzeichner ist recht gross und «divers», wie man heute gern sagt. Sie reicht von FDP-Präsident, Neo-Grossrat und Banker Johannes Barth, Ex-Baloise-Präsident Andreas Burckhardt, GLP-Nationalrätin Katja Christ, Florence Develey, bis etwa zu Veranstalter Thomas Dürr. Interessant ist auch, dass mit Basel Tourismus-Direktorin Letizia Elia auch eine Kantonsvertreterin mitmacht. Weiter dabei sind in alphabetischer Reihenfolge Ex-Comité-Obfrau Pia Interbitzin, Theologe Lukas Kundert, Ruth Ludwig-Hagemann, Rolf Soiron, Emil und Niccel Steinberger, ferner Thomas Straumann, Grünen-Grossrätin Jo Vergeat, Ex-Regierungsrat Ueli Vischer und Choreograph Richard Wherlock.
Als Sprecher der Gruppe wirkt Felix Rudolf von Rohr, ebenfalls früherer Obmann des Fasnachts-Comité und stattbekannte Persönlichkeit. Er hatte vor Jahren angeregt, dass die Basler Fasnacht UNESCO-Weltkulturerbe wird, und erfolgreich insistiert, als der damalige Regierungspräsident Guy Morin eher wenig Interesse zeigte.
Rudolf von Rohr beklagt in einem Interview mit PrimeNews, dass die Basler Fasnacht im Kulturleitbild des Kantons die Position einer Randnotiz habe. Auf 90 Seiten bekomme sie nicht einmal einen einzelnen Satz. Im nächsten Leitbild ab 2026 müsse das anders werden.
Das vollständige Interview mit Felix Rudolf von Rohr findet sich hier.