Den Schlussabend der IG Wild und Frey (IG WuF) als „Bangg Schlussoobe“ zu bezeichnen, wird dem Anlass in keinster Weise gerecht. Denn die WuFler, wie sie sich selber nennen, feiern jeweils am zweiten Freitag nach der Fasnacht ein Familienfest.
Vom jüngsten „Helgedriller“ aller Zeiten bis zu den angegrauten Koryphäen der Verseschmiede*innen gilt nämlich nur eines: Gemütlichkeit.
Dass auch Gesellschaftskritisches Platz haben darf, zeigt der Moderator des Abends. Er wechselt nämlich sein ‚Goschtyym‘ (welches schwer an ein antiquiertes Outfit erinnert) durch eine Fasnachtskleidung in blau-gelb aus. Seine Begründung: Mummeschanz und Dootedanz…
Den Anfang des ersten Bängglerblocks macht ein Verirrter! Wie kommt ein Glaibasler dazu, sich in der Fasnachtsstube beim Spalentor zu verirren? Seine Verse sind sec (furztrocken) und sein Hösch-Refrain allen Familienmitgliedern bestens bekannt. Die Herzen aller Haimweh-Glaibasler fliegen ihm zu!
D Queeryystiiger übernehmen nahtlos und überzeugen nicht nur mit ihren originellen Helgen, sondern mit ihren feinen und fast schon philosophischen Pointen.
Nun wurde die WuF-Familie damit überrascht, dass sie ganz neu ein Haustier hat. Eine kleine Katze mit einer übergrossen Helgenmaus. Es staunten alle, mit welcher Stimmgewalt und gepfefferten Wortspielen dr Katzegsang seinen Einstand gab! Kein Kuschel-Kätzchen, sondern eine WILD-Katze.
Zeit, sich zu stärken. Die „Fasnachtsstube“ kredenzte zu moderat/familiären Preisen Hörnli mit Ghaggts, um die WuF-Familie auf die zweite Bängglerrunde zu schicken. Und da wurde es echt WuFfff!
Gnadenlos haben die beiden Hunde der Spyyrhind mit ihren ergrauten (*1) Schnauzen ALLES erschnüffelt, was im Weltgeschehen stinkt. (*1)= als ehemals ‚organisiert‘ sind sie die wildesten Bängg aller Wilden…Dangge!
Danach Wufflete es weiter! Kein anderer Bangg zelebriert seinen Auftritt so, wie der Drummelhund. Fein gedrechselte Verse und das klare Prädikat, der Knuddelhund der WuF zu sein.
Danach wurde es sauberer – ganz ohne Robidog-güggli.
Ein ehemaliger WuF-Bangg (heute organisiert abtrünnig) hatte als alter WuFler Gastrecht. Denn einige seiner Auftritte bestritt er mit einem WuF-Helgedriller und wurde so zum Spagat-WuFler…. Wir reden vom Dintelimpli. Einfühlsam und dennoch gnadenlos direkt wurden Schandflecke aus dem Reinheft des Weltgeschehens weggewischt.
Nach der Kaffepause startete dr Bolderi den dritten Banggteil. Gekonnt und wie immer polterig! Ein Bolderi nimmt kein Blatt vor den Mund! Etwas feinfühliger (aber nicht minder direkt) d Velokurier….Immerhin dürfen sie sich ja nicht allzusehr über die Gummitramschienen hinauslehnen… Und sie taten es doch!
Als Schlusspunkt durfte der Moderator einen Bangg ankünden, der mit seinen soliden Auftritten schon seit Jahren die IG-WuF in die Welt(-Kultur) hinaus trägt.
D Boodesuuri erweichten jeden Marmorstein… Gute Pointen, herrliches Gitarrenspiel UND dabei: Der jüngste – genialste – begnadeste – Helgendriller aller Zeiten.
Zum Schluss durfte eine ganz spezielle Ehrung vorgenommen werden! Alle Fasnächtler*innen (ob WuF oder nicht) kennen das „Källerli“ der Schoofseggel. Seit zehn Jahren sind sie stets für uns WuF da und geben uns Herberge. Danngge auch von meiner Seite.
Ein weiterer Punkt war, dass sich die bisherige Leitung der IG WuF in den verdienten Ruhestand zurückziehen möchte und nur noch als graue Eminenzen wirken möchte.
Die neuen Co-Obmänner werden sich sicherlich zu einem späteren Zeitpunkt auf fasnacht.ch vorstellen.
Ich, Magnolius, durfte einen sehr familiären Abend geniessen und bestätige: D Hörnli sin genau al dente!!!
Magnolius Tirggehoonyg