Fasnachtsrelevante Menschen – Teil 2

12. März 2025 | Von | Kategorie: Nachrichten

Wir haben noch ein paar „fasnachtsrelevante Menschen“ entdeckt, die „ihr Geschäft“ nicht schliessen können oder wollen.  Es sind nur wenige von sehr vielen Menschen, die für unser Wohl und an der Fasnacht sorgen…

Selbstverständlich gehören all Helferinnen und Helfer des Fasnachts-Comités dazu, die an den beiden Cortège-Nachmittagen für einen reibungslosen Ablauf der Strassenfasnacht verantwortlich sind. Stellvertretend für alle, rücken wir Daniel ins Bild. Ein ehemaliger, aktiver Guggenmusiker, der irgendwann gesagt hat: Es reicht. Und dann quasi die Seiten gewechselt hat. Nun ist er Yyfädler beim Comité: „E super Aarbet! I mach das wirgligg sehr gärn“. Das Gespräch mit ihm ist schwierig. Denn ständig wird er von Aktiven angesprochen: „Wo mien mr duure?“ „Mir wänn Pause mache?“. Daniel behält die Nerven. Es ist eine neue Routenführung und er ist der Dätschmeischter auf dem Wettsteinplatz. Sein Job macht ihm Freude und er weiss, dass seine Arbeit sehr wichtig ist: „I mach das freiwillig und mit vyyl Freud“. Danke Daniel!
S. ist eine Mitarbeiterin im Team der Notfallapotheke an der Petersgasse. Die Apotheke hat 24/7 geöffnet und ist da für alle kleinen Notfälle, die man mit Medikamenten behandeln kann. Während der Fasnacht sei die Dichte an Kopfweh-Tabletten etwas grösser und viele müssen Medis haben, die sie mit einer nicht auskurierten Erkältung über die Fasnachtstage retten. Fasnachtsspezifische Fälle gibt es auch. Zum Beispiel Asthma-Anfälle wegen dem – in diesem Jahr eher seltenen – Räpplistaub. Oder dann eine Salbe für eine Zerrung nach einem Ausrutscher auf dem nassen Räppli-Teppich. Sehr oft auch Pflaster gegen „Blootere“. Die schrägsten Kunden waren jedoch junge Fasnächtler, die in ihrer Clique ein Aufnaheritual bestehen mussten. „Die kamen mit einer Flasche Wein und einem Mimosenstrauss in die Aportheke und verlangten Viagra, Kondome und ein Gleitmittel! Natürlich haben wir da geholfen. Allerdings nur mit Placebo-Tabletten und Handcrème-Müsterli. Viagra bekommt man auch nicht gegen eine Flasche Wein ohne Rezept“.

Also an dieser Stelle ein grosses Dankeschön an alle, die an den drei Tagen für uns im Dienst sind und dafür sorgen, dass wir essen, trinken und schlafen können. Und zwar möglichst ohne Beschwerden.