Wer schon immer mal seinen Kindern die eingehenden Melodien der Beatles näher bringen wollte, erhält dieses Jahr am Fasnachtsbändeli die einmalige Gelegenheit dazu. Die gelungene Premiere des Fasnachtsbändeli 2012 besticht durch viel Witz, Spielfreude und fetzige Melodien.
Die Handlung welche sich durch die ganze Vorstellung zieht orientiert sich an dem Musik-Film HELP der Beatles, welcher den älteren Semestern unter den Zuschauern sicher noch ein Begriff sein dürfte. Die berühmten Pilzköpfe, im Stück Beetles genannt, eine entrückte Sekte sowie ein ominöser Ring bilden die Hauptakteure der Handlung.
Doch alles der Reihe nach. Zu Beginn der Vorstellung zelebrieren die Anhänger der Kaili ihr alljährliches Ritual, bei der eine Anhängerin der Sekte auserwählt und „verwandelt“ werden soll. Welche Form diese Wandlung bewirkt, bleibt die Handlung schuldig: Ob in eine Ameise, in ein Staubsauger oder doch in einen Stabmixer wird leider bis zum Schluss nicht ganz geklärt. Doch Halt! Etwas fehlt um diese Verwandlung vollziehen zu können, der grosse Zeremonien-Ring der Kaili. Dieser scheint spurlos verschwunden zu sein. Ein Musikvideo der Beetles löst dieses Rätsel aber sogleich: Ringo Starr, der Drummer der Band, trägt eben diesen Ring an seiner linken Hand. Die berühmte Musikgruppe hält sich ausgerechnet zur Fasnachtszeit für ein Konzert in Basel auf und wird aus Sicherheitsgründen von der Polizeiaspirantin Martina Hermann begleitet. Zuviel der Handlung soll nicht verraten sein aber bis der Sektenführer wieder seinen Ring zurück erhält passieren noch viele lustige und unerwartete Ereignisse. So muss sich die Sekte als „Schränzmusik“ tarnen, um an der Fasnacht nicht aufzufallen. Diese wird grandios von der Guggemusik Ventilatore verkörpert, welche ebenfalls Stücke der Beatles zum Besten geben. Die eingängigen Melodien von Ob-la-di, Ob-la-da und Yellow Submarine reissen die Jungen wie auch die älteren Semester im Publikum einfach mit. Ihr „HELP“ im zweiten Durchgang wurde vom Publikum mit grossem Applaus bedacht.
Der Schnitzelbank „Giigelisubbe“ weiss mit passenden Pointen die Zuschauer zum Lachen zu bringen. Ganz nebenbei lernt man auch noch etwas Englisch. Oder wussten sie dass zum Beispiel „Naked Foot Place“ für den Barfi steht oder Laternen auch „Candle Light Boxes with Comics on it“ heissen?
Im Laufe der Handlung brilliert die Junge Garde der Wiehlmys mit traditionellen Fasnachtsmärschen wie dem Arabi und dem Naarebaschi. Eine ganz eigene Interpretation von Octopus’s Garden präsentiert der Kinder- und Jugendchor 4056 und löst damit beim Publikum Begeisterungsstürme aus.
Trotz der abwechslungsreichen und zum Teil turbulenten Handlung löst Kommissar Spüürli natürlich auch diesen Fall souverän und der Gerechtigkeit wird Genüge getan.
Bis schlussendlich alle Widrigkeiten geklärt sind wird das Publikum kunstgerecht unterhalten und das spielfreudige Ensemble sorgt für viel Vergnügen beim jungen sowie dem erwachsenen Publikum.
Das Fasnachtsbändeli 2012 ist ein durchwegs gelungener Jahrgang welcher der ganzen Familie einen spannenden und unterhaltsamen Nachmittag beschert. Peter Keller ist es wieder gelungen ein ganz neues und doch kindgerechtes Fasnachtsbändeli auf die Beine zu stellen.
Weitere Bilder gibt es in unserer Bildergalerie vom Fasnachtsbändeli.
Das Fasnachtsbändeli spielt seit Samstag, 14. Januar 2012 im Theater Arlecchino, Amerbachstrasse 14. Weitere Vorstellungen: 15. Januar bis 12. Februar, immer Samstag und Sonntag um 14.30 Uhr. Es spielten: Silvia Alioski, Silvia Ferrari, Silvio Fumagalli, Roger Gugger, Sandra Heitz, Markus Jeppesen, Jürg Jösslin, Manuel Müller, Svea Stöckli und Willy Wernhard. Mit dabei sind die Guggemusig Ventilatore, die Fasnachtsgesellschaft Wiehlmys Jungi Garde, der Kinderchor 4056 und der Schnitzelbangg Giigelisubbe. Text und Regie: Peter Keller; Liedertexte: Jürg Jösslin; Musik: Lennon/Mc Cartney.
Für die Besitzer eines Familienpasses finden am Sonntag, 22. und 29. Januar um 11 Uhr spezielle Matinees statt. Zudem gibt es im Februar am Freitag, 3., Samstag, 4., Freitag, 10. und Samstag, 11. um 20 Uhr Vorstellungen für Erwachsene. Dort spielen die Amerbach-Pfyffer, Guggemusig Ventilatore, Marble Bags, Schnitzelbängg Rollator Röösli, dr Uffgweggt und Dipflischysser.
Für einzelne Vorstellungen gibt es noch Tickets unter Telefon 061 331 68 56 oder unter www.theater-arlecchino.ch.