Fasnacht 2025 wird bunt – vor allem rosa

21. Februar 2025 | Von | Kategorie: Nachrichten

Es werde eine «bunte und vielfältige Fasnacht 2025» geben, sagte Comité-Obmann Robi Schärz an der traditionellen vorfasnächtlichen Medienkonferenz im Stainlemer-Keller. Wobei dank ESC bei «bunt» die Farbe rosa dominieren dürfte. Kritische Themen Ukraine, Trump oder Wirtschaftskrisen werden aber auch im 2025 in den Sujets der Fasnachtsformationen ihre grosse Rolle spielen.

 Als positiv konnte Schärz vermelden, dass Corona der Fasnacht offensichtlich nicht nachhaltig geschadet hat: es gibt erneut mehr junge Aktive. Und nicht wenige davon dürften wie ihre älteren Mit-Aktiven in rosa «Goschtym» unterwegs sein, denn mindestens 24 Einheiten werden den ESC ausspielen, wie eine Auswertung der Rädäbäng-Einträge des Fasnachts-Comité ergab.

Der ESC ist bei Stammcliquen wie bei jungen und alten Garden ein Thema, wie bei den Birskepfli Brinzler mit «Zem Europa wider im Joggeli z ha, ziehn mir jetzt e Reggli aa» oder den Jungen der Basler Dybli mit «Basel – 12 Pinggt!».

Stark vertreten wird auch das Thema «100 Jahre Jeannot Tinguely» mit 18 Nennungen sein. Danach folgt der (abgesagte) Dootedanz Basel, zu dem die Abverheyte im Rädäbäng reimen: «Danse macabre – statt Spektakel e Debakel». Und die Krise(n) bei der Basler Polizei animinierten mindestens 14 Gruppierungen zum Sujet, etwa den Stamm der Alte Glaibasler mit «Stephanie Eymann suecht… Bitte mäld di». Knapp dahinter der Japankäfer; so feiern etwa die Büllwar-Fritze aus Riehen «em Bebbi sy japanischs Kääferfescht».

Es gibt aber auch originelle Sujets neben den Hauptthemen, so etwa bei den Baschtaarde Waggis» mit «Regiert e Röschti, isch Öl wiider s Grööschti oder «Venus gib uns Frau» vom Stamm der Alte Stainlemer.

Und dann gibt es die kryptischen Einträge im Rädäbäng, die einen  ratlos zurück lassen. Was bitte wird hier ausgespielt: «D Halblungebandi» (BMG Avantgarde) «En ainzig Volgg vo Gschteerte» (Joker Waggis), «Bisch dr sicher?» (Kuurve Flitzer). Der Stamm der Naarebaschi verspricht: «Au mir kenne Reschpäggt», während die Junge der Olympia eher respektlos melden: «Ey Alte, wottsch no meh?», was die Pfeifer- und Trommelgruppe Phenix zum Ausruf motiviert: «Holy Shit!». Sehr kryptisch auch die Wagenclique Rhywälle mit «Im Schatte vom Gryz schwyyge d Lämmli».

Und zum Schluss gibt es noch diejenigen, die sich selbst feiern. Da zählt jedes «Jubiläum» ab zehn Jahren. Wenn es sogar siebzig sind, lassen wir es durchgehen wie bei den Dachluggespinner: «70 Joor uf dr Gass und no immer am spinne». Wyterspinne! Saag ich do numme.