Ohne grosse Sonderaktionen will das Charivari-Team auch bei der 50. Ausgabe seinem Motto «Uus em Volgg, für s Volgg» treu bleiben. Einige Überraschungen gibt es aber doch.
Seit 1976 wird das Glaibasler Charivari im Volkshaus aufgeführt. Was einst im «Schoofegg» von Baschi als «Gegen-Drummeli» lanciert wurde, feiert im nächsten Jahr sein 50-jähriges Bühnen-Jubiläum. Entsprechend fand die Medienorientierung mit anschliessendem Fondueplausch auch in «Basels ältestem Absturzort» statt, wie es Charivari-Obmann Walter F. Studer ausdrückte. Man will im Jubiläumsjahr einige spezielle Akzente setzen, aber auf die sonst üblichen Aktionen wie historische Erinnerungswerke in Bild und Ton oder Festakte komplett verzichten, wie an der Medienorientierung berichtet wurde.
Beim Ensemble machen alle Bisherigen wieder mit, also Tatjana Pietropaolo, Stephanie Schluchter, Tim Koechlin, Beatrice «Struppi» Waldis, Cyril Giger und Olivia Zimmer, wobei Struppi während der Laufzeit des Charivari 2026 einen runden Geburtstag feiern darf. Offen gelassen wurde, ob Stephanie Schluchter wieder ihre Paraderolle als Marie-Theres Ruckstuhl zum besten gibt. Trotzdem gibt es eine Änderung, wie Regisseur Lucien Stöcklin erklärt: «Erstmals im Schauspiel-Ensemble mit dabei ist Roman Huber. Roman ist als Komponist, Texter und Sound-Designer kein Unbekannter in der Charivari-Familie. Unter anderem war er in den letzten Jahren für die legendären Schlussnummern verantwortlich. Ein ausführliches Video-Interview mit dem Charivari-Regisseur findet sich auf PrimeNews.
Gewohnt stark ist das musikalische Programm. Traditionelle Klänge bringt die Fasnachtsgesellschaft Seibi Basel 1933 auf die Bühne. Für kräftige Töne sorgen gleich zwei Guggenmusiken: d Ohregribler und d Schlössli-Schränzer aus Aesch. Die beiden Pfyffergrubbe «d Schäärede» und «d Spitzbuebe», die sonst nur alternierend auftreten. Nach der Neuauflage im Jahr 2023 kehrt das Trio Piccolo Piano zum Jubiläum erneut zurück. Was in den Anfängen des Charivari vom Pianisten und Pionier Robert Juen geschaffen wurde, führen Annika Kurz-Julliard, Barbara Freiermuth (beide Piccolo) und Cédric Vogel (Piano) fort. Für besondere Momente sorgen die Trommel-Solisten Ivan Kym und Maurice Weiss.
Bei den Schnitzelbängglern ist der Auftritt des Hausbangg «d Gwäägi» keine Überraschung, haben die gemäss Programmchef Erik Julliard doch einen Vertag bis 2076. Dazu kommt «Mac Väärs», die laut Julliard keinen Moment mit der Zusage gezögert hätten, obwohl der eine Sänger in der Ostschweiz lebt.
Zum Jubiläum wartet das Charivari mit zwei Neuerungen im Veranstaltungskalender auf: einer Nocturne am mittleren Samstag sowie einer zusätzlichen Nachmittagsvorstellung am letzten Spieltag. Eine Neuerung gibt es bei den Anfangszeiten. Die Abendvorstellungen zwischen 24. Januar und 7. Februar beginnen neu um 19:30 Uhr statt um 20:00 Uhr. «Die Leute wollen früher zuhause sein, dies ist der Lauf der Zeit.» Früher sei es es üblich gewesen, nach der Vorstellung bis um 5 Uhr im Charivari-Keller zu feiern – mit dem heutigen Programmchef immer vorne weg: «Ich halte immer noch den Rekord im ‘Käller-Zuemache’, nicht nur nach den Vorstellungen, auch nach der Generalprobe», schloss Julliard.
Der Vorverkauf beginnt am 29. Oktober, wobei die speziellen Angebote (Böxli, Balkon) schon nahezu ausverkauft sind.
Charivari 2026 vom 24. Januar bis 7. Februar 2026 im Volkshaus Basel. Vorstellungen um 19:30 und am Sonntag um 18 uhr. Tickets für das Jubel-Charivari sind wie folgt erhältlich: charivari.ch | ticket@charivari.ch | +41 61 266 1000; Basel Tattoo Shop | Kasernenhof 8 | 4058 Basel.



