Charivari 2025: Traditionell, mit Frauen-Power – und Jubiläen

29. Oktober 2024 | Von | Bilder: Patrick Straub | Kategorie: Nachrichten

Das Charivari soll im kommenden Jahr eine traditionelle Ausgabe werden, die sich aber auch Neuerem nicht verschliesst. Das Programm sei weitgehend «auf dem Schlitten», die Proben sowohl zu den musikalischen wie die Text-Nummern beginnen und man freut sich auf zwei besondere Jubiläen.

Es werde ein herausforderndes Jahr, eröffnete Charivari-Obmann Walter F. Studer die Medienkonferenz im Spalenkeller. Zum einen will man natürlich eine hervorragende 2025-Ausgabe auf die Beine stellen, zum anderen sei man bereits in den Vorbereitungen für 2026, wenn das 50-Jahre-Jubiläum ansteht.

Je ein schönes Jubiläum feiert man im kommenden Jahr sowohl auf musikalischer wie textlicher Seite. Die Pfeifergruppe «Schäärede» begeht ebenso ihr 20. Charivari wie Ensemblemitglied Stephanie Schluchter. Es dürfte ei den Pfeiferinnen wohl zum einen oder anderen Monsterauftritt kommen, wurden doch alle eingeladen, die irgendwann in den 20 Jahren dabei waren. Michael Robertson hat ein Medley aus früheren Nummern für die «Schäärede» zusammengestellt.

Neben den Charivari-Pfeiferinnen kommt auch die Männer-Gruppe «Spitzbuebe» zum Zug, was ungewöhnlich ist, da sie normalerweise alternierend auftreten. «Die Spitzbuebe wollten aber unbedingt kommen und passen gut ins Konzept», erläuterte Programmchef Erik Julliard, der dazu von einer weiteren Nummer schwärmt, die «gross» zu werden verspreche: «Nach seinem riesigen Erfolg wird Schlegelakrobat Maurice Weiss erneut etwas Tolles anbieten.»

Das Motto «Bewährtes bewahren und Neues wagen» spiegelt sich mindestens doppelt im musikalischen Programm. Die Spale-Clique verkörpert die «schöne» Fasnachtsmusik, die man laut Julliard weiter pflegen wolle. Dazu kommen die  Tambouren der Fasnachtszunft Ryburg und der Rotstabclique Liestal, die Experimentelles auf die Bühne bringen. Und es wird zwei Guggenmusiken geben: Die grosse, traditionell aufspielende «Schränz-Gritte» und die kleinere, auch mal leisere Töne spielenden Guggenmusik «Uelischränzer», bei denen Julliard vor allem die Frauenpower auffiel: «Die ganze Trompetenreihe besteht aus Frauen, das hat mich – positiv – überrascht.»

Irgendwo zwischen Musik und Text steht der Schnitzelbank – und auch da gibt es im 2025 eine Doppelbesetzung. Der Hausbank «d’ Gwäägi» hat ohnehin – so Julliard – noch Vertrag bis 2075, dazu kommt mit dem «Dintelimpli» ein noch relativ unbekannter «Bangg».

Personell ändert sich beim Schauspielensemble nichts, wie Regisseur Lucien Stöcklin betonte. Tatjana Pietropaolo ist schon sehr lange dabei, Cyril Giger zum zweiten Mal, dazu kommen Olivia Zimmerli, Beatrice Waldis – auch Regieassistentin –, Tim Koechlin und eben Stephanie Schluchter. «Zum 20. Mal auf der Charivari-Bühne, das ist bemerkenswert», erklärt Stöcklin, «und dem wollen wir auch eine besondere Plattform bieten». Wobei Studer ergänzte, ganz alles, was dann auf der Bühne passiere, werde nicht einmal die Jubilarin selbst wissen.

Die Nummern sind laut Stöcklin geschrieben, wobei man für den zweiten Wahlgang in Basel und der US-Wahl noch Platzhalter in den Textbüchern habe.

Traditionell also und gleichzeitig Neuem aufgeschlossen soll das Charivari 2025 sein. Einer neuen «Mode» verwehrt man sich gemäss Charivari-Obmann Studer aber völlig: «Nemo hin oder her: Es gibt beim Charivari keine geschlechtsneutralen Toiletten.»

Charivari: 8. – 22. Februar 2025. Volkshaus Basel. Vorstellungen jeweils 20 Uhr, sonntags 18 Uhr und Samstag, 15. Februar um 14 Uhr und 20 Uhr. Tickets zwischen CHF 49.- und CHF 76.-, diverse Hospitality-Angebote. Vorverkauf im Tattoo-Shop, bei Ticketcorner und unter ticket@charivari.ch.