50 Joor Räpplischpalter; die Feier geht weiter

23. Juni 2024 | Von | Bilder: Lucien Graf / Dani Mangold | Kategorie: Nachrichten

Das Gründungsjahr der Guggemusig Räpplischpalter ist 1974. Demzufolge feiern sie in diesem Jahr 50 jähriges Bestehen und dieses Jubiläum wird ausgiebig zelebriert.

Ihre prächtige Jubelfasnacht ist bereits Geschichte und auch die viertägige Jubiläumsreise nach Köln ist vor einigen Wochen von den Aktiven der Räpplischpalter glorreich begangen worden. Was noch fehlte war der abschliessende Jubelanlass für Aktive und deren Anhang. Am Samstag, 22.06.24 war es soweit. Das fünfköpfige Organisationscomité unter der Leitung von Räppli-Präsident Sven Oertle lud ins ZicZac ein, wo gegen 1100 Uhr der Jubeltag mit einem deftigen Brunch eröffnet wurde. Der ganze Tag wurde mit verschiedensten Programmpunkte gespickt um für möglichst viel Unterhaltung zu sorgen.

Den Anfang machten im Festsall des ZicZac das Unterhaltungsduo Ralph And Rea (Rolf und Andrea Urech) die anfänglich etwas um Aufmerksamkeit buhlen mussten, sich aber mit „d Schyssi isch verstopft“ von Sir Francis oder „s ElfiGleggli“ der Basler Elschtere und em Fäärimaa sich durchaus Gehör verschaffen konnte und die Gäste sangen bereits aus voller Kehle mit.

Keine Probleme sich Aufmerksamkeit zu verschaffen hatten die Guggemusig Jung Garde. Voller Elan, mit enorm viel Spielfreude und tollem Sound, hatten sie den Saal im Handumdrehen in ihren Bann gezogen. Die stolzen Eltern waren genauso begeistert vom Spiel der Jungfasnächlter, wie die Räpplifamilie, welche die Musiker/Innen erst nach mehreren Zugaben wieder ziehen liessen und sie frenetisch und mit stehenden Ovationen in den regnerischen Nachmittag hinausklatschte.

In Punkto Lautstärke hatte der nächste Programmpunkt gegenüber dem Puplikum ebenfalls einen klaren Vorteil, standen doch mit A Taste of Scotland eine kleine Pipeband auf der Bühne und verzückten die Gäste mit bekannten schottischen Melodien. Sie wurden ebenfalls mit stehenden Ovationen verabschiedet.

Nach einigen Ehrungen und einem Wettbewerb brach man die Zelte im ZicZac ab und die Festgesellschaft verschob sich zum Ufer7 am Kleinbasler Rheinbord, wo weitere flüssige Erfrischungen gereicht wurden und die KanniBâle musikalische zum Jubiläum gratulierten.

Gegen 1830 Uhr fand sich die Festgemeinde im Kulturhaus Häbse wieder, wo sie sogleich wieder kulinarischen Genüssen am bereitgestellten Apéro Riche fröhnen konnten. Das Jubel-OK hat zusammen mit Michael Eckerle vom Häbse ein grossartiges Abendprogramm zusammengestellt, wie Hausherr Dani von Wattenwyl, bei seiner Begrüssungsrede pünktlich um 2000 Uhr ausführte. Er hob die freundschaftliche Beziehung zu den Räpplischpalter hervor, sparte nicht an Lob und übergab das Kulturhaus für diesen Abend an die Jubilare, dies mit der Bitte das Haus nicht vollends abzureissen, aber auch mit dem klaren Statement: „Was im Häbse passiert, bleibt im Häbse.“

Dies war der Startschuss eines enorm unterhaltsamen Abends in welchem sich Höhepunkt an Höhepunkt reihte. Zwei der vier Gryysel in ihren bekannten Schnitzelbangg-Kostümen kuckten verstohlen hinter dem Vorhang hervor, begrüssten alsdann das Publikum und priesen den ersten Akt an. Es handelte sich um die Gugg ´n´ Brass-Formation Blächschaade. Praktisch mit den ersten gespielten Musiknoten verwandelten sie das Kulturhaus in einen Hexenkessel. Die unglaublich gut arrangierten Stücke und die tolle virtuosität der Musiker, liess keinen Gast ruhelos auf den Sitzen kleben, ganz im Gegenteil. Ein absolut  euphorischer Start in diesen Abend.

Die beiden Gryysel warteten im Anschluss mit toller Orgelmusik und ersten Versen auf, welche sich natürlich vornehmlich um die jubilierende Gugge drehten. Alsdann stellten sie den nächsten Programmpunkt vor und hierbei handelte es sich um die graziösen Tänzerinnen der Highland Dancing Basel unter der Leitung von Carol Jones. Zu rassigen schottischen Klängen u.a. der Red Hot Chili Pipers performten die jungen Damen eine grossartige Show, welche die Gäste begeisterten. Die Pause gab dem Publikum die Möglichkeit etwas durchzuschnaufen, das erlebte revue passieren zu lassen und neue Energie für den weiteren Verlauf zu tanken.

Pünktlich um 2200 Uhr begrüsste der musikalisch virtuose Gryysel an der Orgel die Gäste zum zweiten Teil und kündigte sogleich einen weiteren tollen Programmpunkt an. Es handelte sich um den VSG-Bangg s Daameryschli, welche als reiner Frauenbangg an der verangenen Fasnacht für viel Furore gesorgt hat. Auch sie haben es verstanden ihre Verse voll auf die Guggemuusig Räpplischpalter abzustimmen und deren Pit kam, wegen eines verlorengegangenes Posaunenzugs, mehrfach deftig unter die Räder. Eine wirklich hervorzuhebende Darbietung, hat richtig Spass gemacht.

Für einen bombastischen Auftritt waren in der Folge die Schotte Clique 1947 besorgt. Für den Einen oder Anderen etwas gar  laut, was die Finger in den Ohren einiger Gäste vermittelten, sorgten sie mit ihrem Spiel trotzdem für Beifallsstürme und spontanen Tanzeinlagen einiger vornehmlich weiblichen Besucherinnen. Obschon keine der Clique eigentlich charakteristisch zugeordneten Dudelsäcke mit von der Partie waren, haben die Schotte wie gewohnt einen grossartigen Auftritt auf die Bühne gebracht. Sie wurden mit verdienten Ovationen verabschiedet.

Alsdann gelangten die beiden Gryysel ein letzes Mal vor den Vorhang und priesen den letzen Höhepunkt das Abends an. Maurice Weiss, ein Tambour der absoluten Sonderklasse, gab sich die Ehre und eröffnete seinen Auftitt mit einer ungemein temporeichen Tagwacht. Grossartig. Auf dem SnareDrum jongliert er schliesslich mit seinen Sticks und verblüffte das Publikum mit seinen schwindelerregenden Tricks. Ein würdiger Abschluss eines grossartigen Abends im Kulturhaus Häbse.
Nachdem sich die fünf OK-Mitglieder von ihren Gästen verabschiedeten und sich für ihre tolle Arbeit feiern liessen, legte DJ Jangi auf und der Abend wurde bis in die frühen Morgenstunden bei Musik, Tanz und der gesponserten Whisky-Bar beschlossen… und wie es Hausherr Dani von Wattenwyl Eingang abends erwähnte: was im Häbse passiert, bleibt im Häbse, zumindest was dieser letzte Teil des Abends/Nacht/Morgen anbelangt.