Das Drummeli, seit über hundert Jahren fixer Bestandteil der Basler Vorfasnacht, steht vor einer wichtigen Weggabelung. Nach schwierigen Jahren mit sinkenden Zuschauerzahlen und steigenden Kosten soll nun ein kräftiger Schub kommen: Die Christoph Merian Stiftung (CMS) unterstützt das Drummeli mit 160’000 Franken.

Seit dem Umzug in die Messe vor zwei Jahren hat sich beim Drummeli einiges getan. Neue Konzepte, frischer Wind und ein Versuch, das Traditionsprogramm in die Zukunft zu führen – das alles braucht Zeit, Mut und, ja, auch Geld. Laut CMS sind die ersten positiven Effekte bereits spürbar. Mit dem Förderbeitrag soll die Neuausrichtung gefestigt und das Drummeli finanziell auf stabilere Beine gestellt werden.

Mehr als nur eine Vorfasnachtsveranstaltung

Das Drummeli ist für viele Fasnächtlerinnen und Fasnächtler mehr als nur eine Vorfasnachtsveranstaltung – es ist ein Treffpunkt, ein Schaufenster, eine Liebeserklärung an die Basler Fasnachtskultur. Wenn die CMS nun Geld gibt, geht es also nicht nur um Licht und Ton, sondern auch um den Erhalt eines wichtigen Stücks Fasnachtsseele.

Das Geld soll helfen, die Ticketverkäufe anzukurbeln und dem Fasnachts-Comité mehr Spielraum zu verschaffen. Davon wiederum können alle profitieren, die am Cortège teilnehmen – von den Tambouren bis zu den Wagencliquen.

Aber reicht das wirklich?

So sehr man sich über die Unterstützung freut, bleibt eine Frage offen: Kann man mit einem einmaligen Zuschuss wirklich die Wende schaffen? Wenn die Besucherzahlen nicht dauerhaft steigen, wird es schwierig, den Betrieb langfristig zu sichern. Und wie viel von der neuen Energie kommt wirklich beim Publikum an?

Fazit

Es tut gut zu sehen, dass die CMS das Drummeli nicht aufgibt, sondern an seine Zukunft glaubt. Jetzt liegt es an uns Fasnächtlern – an den Cliquen, den Mitwirkenden und dem Publikum – diese Chance zu nutzen. Denn am Ende lebt das Drummeli nicht von Fördergeldern, sondern von dem, was Basel ausmacht: Herzblut, Fasnachtsklänge und ein bisschen Verrücktheit im besten Sinn.