I muess dringend go schiffe!

1. April 2023 | Von | Kategorie: Nachrichten

Eines der grossen Tabu-Themen der Basler Fasnacht: Der Drang der Blase, die sich dann entleeren will, wenn absolut keine Zeit dafür ist: Während des Cortège! Nun gibt es eine Lösung – wenn auch vorerst nur für Wägeler.      

Da ist er also, der schöne Moment: Seit Monaten hat der Fasnächtler oder die Fasnächtlerin sich auf diesen Tag vorbereitet! Es wurden Goschdym genäht, Larven fabriziert, Batterien gekauft und die Märsche geübt. Mann und Frau sind bereit für die drey scheenschte Dääg und deren Hauptattraktion: der grosse Cortège. 13.30 Abmarsch am Wettsteinplatz, Ystoo und los geht. Die ersten vier Märsche sind durch, die nächste Pause noch weit weg und plötzlich spürt man, was man lieber nicht spüren würde: Den Druck auf der Blase. Wäre man im zivilen Leben, wäre ein Toilettengang angesagt. Mitten im Cortège aus der Formation rennen um dann eh keine Toilette zu finden – das ist keine Option. Und schon beginnt das Martyrium. Wie sollen die Doublés noch röllenen oder das cis noch brillieren, wenn man ganz dringend urinieren muss und jeder Schlag und jeder Pfyff den Druck verstärkt?

Zumindest für die Fachnächtelnden auf den Wagen gibt es jetzt eine Lösung – die, als Idee, auch CliquenfasächtlerInnen gegen eine kleine Gebühr angeboten werden kann: Das Toi-Toi für Fasnachtswagen. Eric Fluidman, der CEO von Toi-Toi erklärt: «Es ist eine Wagenclique an uns gelangt, deren Wagen vor ein paar Jahren niedergebrannt ist und die sich einen neues Fahrzeug konstruieren mussten. Da sie einige leichtblasige Mitglieder haben, die auch tüchtig trinken können, wollten sie eine WC-Lösung auf dem Wagen. Die haben wir dann entwickelt und installiert!» Auf dem Wagen der betroffenen Wagenclique befindet sich nun also eine Toi-Toi-Einrichtung, die einer Toilette in einem Campingfahrzeug ähnelt. Sie ist aber etwas grösser, damit auch grosse Waggise reinpassen. Zudem wird die Larve mit der grossen Waggis-Nase nämlich aufbehalten, damit der Einsatz nach der Blasenentleerung sofort weitergehen kann. Der Obmaa erzählt: «Es ist ein Segen. Endlich können wir auch in den Marschpausen etwas trinken ohne daran zu denken zu müssen, dass es – wenn man mal das erste Mal auf der Toilette war – permanent drückt in der Blase. Wenn das so ist, gehen wir einfach aufs wageninterne Pissoir! Fantastisch!»

Stellt sich die Frage, wie den pfeiffenden und trommelnden Fasnachtstreibenden geholfen werden kann? «Die können jederzeit bei uns auf dem Wagen gegen ein Bier oder zwei das Wagen-Toi-Toi benützen! Da machen wir kein Büro auf!» erzählt der grosszügige Obmaa der innovativen Wagenclique. Auch Fluidman von Toi-Toi ist kreativ: «Wie haben beobachtet, dass viele Cliquen ein Requisit mitziehen. Wir können uns vorstellen, dass wir eine Toi-Toi-Kabine so umbauen, dass sie mitgezogen werden kann. Das muss ja dann ein tolles Gefühl sein, wenn man sich auf dem Cortège bewegend entleeren kann. Es wäre nur darauf zu achten, dass man die Kabine nicht dann verlässt, wenn die Clique grad beim Comité-Standort durchdefiliert…»

Informationen über dieses neue Gadget für die Basler Fasnacht gibt es unter: info@toi-toi.ch.