Innerhalb der 72 Stunden der Fasnacht ist der Dienstagmorgen eine Art Kampfarena!
Es ist Fasnachtsdienstag, 09.00. Auf den Strasse herrscht „normales Leben“. Ein Lieferwagen-Tsunami überrollte die Stadt: Es werden Gleise gereinigt, Getränke und Würste auf den Märtplatz gekarrt, die DHL-Flotte verteilt Pakete und die Stadtreinigung tut das, weshalb sie so genannt wird: Sie leert die Mistkübel und reinigt die Stadt. Ein Tourist – oder natürlich auch eine Touristin – würde sich fragen: Ja wo ist denn jetzt hier die berühmte Basler Fasnacht?? – Gedulden Sie sich einen Moment, Frau Piefke! Denn ab ca. neun Uhr kommen sie aus allen Ecken und Winkeln. Zuerst kleinere Gruppen und dann immer grössere Formationen. Trommelnd und Pfeiffend (die GuggenmusikantInnen schlafen noch). Und alle nehmen den Kampf gegen die Lieferwagen-Armada in der Stadt auf. Noch sind sie in der Minderzahl und müssen vor jedem Tram und jedem Dreikommafünftönner anhalten und ausweichen. Aber bald – so zwischen 11 und 12 Uhr geht die Übermacht zurück an die Fasnachtaktiven und gegen ein Uhr ist fertig mit Tram und Lieferwagen. Dann hat die Fasnacht wieder das Zepter in der Hand und lässt nur noch Notfallfahrzeuge hindurch. Alle andern haben zu warten bis am Mittwoch zu früher Stunde.