Wie allewyl! – Das Konzärtli präsentiert drei Leichen!

27. Januar 2023 | Von | Kategorie: Nachrichten, Top-Thema

Die Studis präsentieren das Konzärtli 23 und benötigen genau 1 Minute und 24 Sekunden für die Neugikeiten! Der Rest ist: wie allewyl!

Also eigentlich – seien wir ehrlich – könnte man sich den Gang zur Medienkonferenz der Zofingia betreffend Konzärtli getrost sparen. Es ist jedes Jahr genau dasselbe, wenn es nicht gerade Pandemie ist. Man kommt ins Haus zum Breo, wo einem der Conzärtlipräsident und der Regisseur begrüssen und den Mantel abnehmen. Der dritte steht hinter der Theke und schiebt – seit Jahren – viel zu viele Schunggegipfeli und Kääschiechli in den Ofen. Es gibt Chips und Nüssli im voraus und langsam treffen die wirklich altgedienten Journi-Kollegen ein („Hütt bin i bim Doggter gsi. I daarf nonemoll zwai Joor Auti faare…“ und „I bi am liebschte uff em Land und suff e Bier im Biergaarte“). Dann geht die Präsentation los, mit genau derselben Traktandenliste wie immer. Begriessig – Gschicht vom Conzärtli – Conzärtli 2023 inkl. Mordnacht – Vorverkauf – Frooge – Apéro. Nach knapp 10 Minuten ist die Sache gegessen und spätestens dann merkt man: DAS WAR BEREITS PROGRAMM! Genau so, immer gleich und gewollt angestaubt, genau so kommt s Zofinger Conzärtli daher. Und genau deswegen muss man das einfach einmal gesehen haben!

Kommen wir zur Sache: Die drei Hauptpersonen  – also die drei Lyche – im diesjährigen Conzärtli sind Ester Keller, Roger Federer und Gianni Infantino. Die drei Personen – von denen Ester Keller an der sogenannten Intermediere erwartet wird – werden in drei Vorstellungen aufs Korn genommen. Zuerst kommt wirklich ein „Conzärtli“ (meist Klavier und Stimme). Es hat auch eine Fasnachtsclique, die einen Marsch abliefert und viele Sketches, die allesamt von Männern gespielt werden. Es muss also eine kleiner, sportlicher Mann her, der in die Figur von Ester Keller steigen kann (sie wird übrigens während des Conzärtlis „Schwester Fäller“ heissen). Danach wird auf der Bühne gekalauert und gespielt, dass es eine wahre Freude sein wird. Und weil auch im Text immer mal wieder das Gleiche auftaucht, werden diverse Pointen mit dem Conzärtli-Evergreen: „Was isch dr Underschiid zwüsche…“ eingeleitet!

 

Der heimliche Höhepunkt ist dann allerdings der Cantus. Also dann, wenn all die Männer, die die ganze Bühne füllen mehrstimmig singen und auch so die Bühne verlassen. Gänsehaut! Versprochen.

 

So. Es war ja schliessliche eine Medienkonferenz, damit die wichtigen Infos ans Publikum kommen. Hier also die Fakts:

Première, Donnerstag, 9.2.2023 – 20.00 – Congress Centrum Basel / Intermedière; Freitag, 10.2. und Dernière: Samstag, 13.2.2023.

Vorverkauf ab Samstag, 28.1.2023 entweder im IWB City-Center (siehe Bild) oder  neu per Vorbestellung: conzärtli@gmail.com!

Oder per Website: https://www.zofingia-basel.ch/conzaertli

Achtung: Heute – Freitag 27.1.2023 ist die Mordnacht! Das heisst nicht etwas, dass die oben erwähnten Prominenten tatsächlich ermordet werden. Sondern so nennen die Conzärtli-Organisatoren die Nacht, in welcher die berühmten rot/weissen Konzärtli-Helgen in der ganzen Stadt an die Wand gepappt werden. Gnadenlos: Auf Schaufenster, Polizeiposten, Häuserfassaden etc. Das gehört dazu. Wer das Plakat auf seiner Hausfassade wieder entfernt haben will, der darf sich bei der Zofingia melden…

Also: Das Conzärtli ist die älteste Vorfasnachtsveranstaltung in Basel (1889). Und wahrscheinlich seit dann auch nur wenig verändert. Dass das Conzärtli die Vorfasnachtsveranstaltung des „Daigs“ sein soll, ist natürlich ein böses Gerücht… Wenn man in Basel über Vorfasnachtsveranstaltungen mitdiskutieren will, MUSS MAN DAS EINFACH GESEHEN HABEN. Punkt.

«Was isch im letschte Joor bassiert?

Wo het sich naimen ain blamiert?»

«S wird kritisiert, s wird parodiert, s wird uf dr Bihni ummegfiehrt,»