Comité dankt (nur!) BVB

8. März 2022 | Von | Kategorie: Nachrichten

Das Fasnachts-Comité dankt öffentlich den BVB für den Einsatz am Morgestraich, was sicher berechtigt ist. Etwas erstaunlich ist, dass der Dank nicht auch an die BLT geht. Ohne den Druck durch BLT-Direktor Andreas Büttiker und die stets betonte Fahrbereitschaft der BLT wäre der Basler Regierungsrat wohl kaum auf seinen Entscheid zurückgekommen, Frühfahrten an den Morgestraich zu verbieten. Und natürlich gehört auch dem BLT-Fahrpersonal grosser Dank für den frühmorgentlichen Einsatz am Montag!

Stellvertretend für alle Mitarbeitenden der Basler Verkehrs-Betriebe und aller anderen Verkehrsbetriebe, die uns pünktlich zum Morgestraich an den Ort des Geschehens gebracht hatten, nahmen BVB-Direktor Bruno Stehrenberger und Fahrplanleiter Chris Gugger heute Nachmittag einen Blumenstrauss von Pia Inderbitzin in Empfang. Auch an dieser Stelle danken wir ganz herzlich für den grossartigen Einsatz!

So schreibt es das Fasnachts-Comité auf Facebook und Instagramm. Ein sicher berechtigter Dank, mussten die BVB-Planer doch dank des Wankelmuts der Regierung mehrmals den fasnächtlichen Betrieb umorganisieren. Und auch das doch sehr kurzfristig aufgebotene Fahrpersonal hat den Dank zweifellos mehr als verdient!

Was aber doch erstaunt, ist, dass der Dank «nur» an die BVB geht, die «Konkurrenz» aus dem Baselbiet aber völlig unbeachtet bleibt. So haben die BLT-Drämmler und -Busfahrerinnen wohl mindestens denselben Einsatz erbracht wie ihre Pendants in der Stadt. Schliesslich hatte gerade Comité-Obfrau Pia Inderbitzin im Vorfeld immer wieder betont, wie wichtig die Frühfahrten an den Morgestraich sind, da rund die Hälfte der Aktiven in der Agglomeration wohnen.

Vor allem aber waren es die BLT und vor allem deren Direktor Andreas Büttiker, die öffentlich massiv Druck aufgesetzt hatten. Büttiker trat mehrfach im Telebasel auf und verkündete mit schelmischem Grinsen, die BLT sei bereit und könne jederzeit auf Fasnachtsfahrplan inklusive Morgestraich- und Spätfahrten umstellen. Es brauche nur die Bereitschaft des Basler Regierungsrates, auf den unverständlichen Entscheid zurückzukommen, dass solche Fahrten untersagt seien, um eine «Fasnacht für die Aktiven» (Zitat Regierungspräsident Jans) zu ermöglichen. Dabei sind es ja gerade die Aktiven, die ohne BVB und BLT wohl mit den Privatautos oder Taxis zum Morgestraich hätten kommen müssen. Denn nicht alle hätten dem fast schon zynischen Rat von Jans folgen können, sich doch ein Hotelzimmer in Basel zu mieten.

Die Basler Regierung könne sich bis zum Laternensonntag entscheiden, ob sie das Angebot der BLT annehme, hatte Büttiker erklärt. Solange brauchten Jans, Engelberger und Co dann doch nicht, um ein weiteres Mal eine fasnächtliche Restriktion umzustossen. So konnten viele Aktive (ja, und auch viele Zuschauer) mit dem öV an den Morgestraich kommen. Und – wenn sie das BLT-Netz nutzen können – auch nächtens wieder so nach Allschwil, Oberwil oder Aesch zurückfahren. Den BVB war die so kurzfristige Planung von Nachtfahrten nach dem langen Zögern der Regierung nicht mehr möglich.

Bitte richtig verstehen: Das ist keine Kritik an den BVB, die das noch irgendwie Mögliche auch möglich gemacht haben. Aber es gebührt den BLT ein grosser Dank dafür, die Basler Regierung solange vor sich her getrieben zu haben, bis sie umkippte. Dafür symbolisch von unserer Seite ein riesengrosser Blumenstrauss an Andreas Büttiker und seine Mitarbeitenden – Ihr habt es verdient!

(Bild: www.Fleurop.ch)