Am Mittwoch Abend um kurz vor sechs ging eine Epoche in der Basler Trommelinstruktion zu Ende: Rolf Schlebach gab seine letzte, offizielle Drummelstund in Basel. Allerdings nicht ganz so, wie er sich das vorgestellt hat.
Rolf Schlebach, Trommelbauer und -instruktor legt die Instruktionsschlegel – zumindest in der Basler Fasnachtsszene – definitiv nieder. Am Mittwoch 19. Hornig 2020 abends befahl er seinen SchülerInnen ein letztes „Vorwärts, Marsch“. Aber es ertönte draussen auf dem Hof ein noch viel lauteres „Marsch“: D Naarebaschi-Clique aus Schlebachs fasnächtlicher Heimat in der Rebgasse, gab dem abtretenden Meister ein Ständeli. Begleitet wurde die Clique von einigen Freunden und Wegbegleiter(innen) von Rolf. Nach einer sehr schönen Ansprache von Cathrin Balmelli, der Obfrau der Naarebaschi, gab sich Rolf sprachlos und der Clique wurde der Wettsteinmarsch angesagt, den Rolf Schlebach abwinken durfte. Eine kleine, aber feine und herzliche Zeremonie für den Trommelinstruktor. Der anschliessende Apéro wurde in aller Heimlichkeit aufgebaut und gab dem Anlass einen schönen Rahmen.
Schlebach, der seine Trommelbau-Werkstatt schon vor längerer Zeit abgegeben hat, wird in Zukunft noch in Aarau instruieren (Kadettenmusik) und ist nun mit viel Leidenschaft zu seinem zweiten Hobby zurückgekehrt: zur Schifffahrt. Er präsidiert die „Verkehrsdrehscheibe Schweiz“ im Hafen und leitet dort ein grosses Re-Fit Programm.
„Fasnacht.ch“ wird nach der Fasnacht auf das Wirken von Rolf Schlebach zurück kommen. Jetzt wünschen wir dem Altmeister eine tolle Fasnacht und „immer eine Handbreit Bier im Bauch“.