«Offiziells 2011»: Ein langer Wettkampftag mit einer Siegerehrung nach Mitternacht

6. Februar 2011 | Von | Bilder: Ivo Birrer | Kategorie: Nachrichten, Top-Thema

Das 133. Offizielle Brysdrummle und –pfyffe ist Geschichte. Mit Pascal Labhardt (Seibi) bei den Tambouren und Giulia Ammann (Naarebaschi) bei den Pfeifern «herrscht» nun für ein Jahr ein neues Königspaar.

Hervorragend organisiert wurde das Offizielle durch die Stammvereine Seibi, Rootsheere, Glunggi und Basler Dybli. Doch auch ihnen ist es nicht gelungen, dass die Rangverkündung vor Mitternacht über die Bühne gehen konnte. Sonst ist der Umzug von der Messe ins Volkshaus reibungslos verlaufen. Neu ist, dass bei den Jungen und den Alten die Tambouren den vorzutragenden Marsch aus drei von ihnen angegebenen auslosen müssen, während die Pfeifer ihren Lieblinsmarsch frei bestimmen können. Eine Massnahme, die beim Publikum auf Unverständnis stösst.

Die Jungen

Als OK-Präsident Donald Grossenbacher am Samstagnachmittag die Zuhörer begrüsst ist der Grosse Saal vom Volkshaus erfreulich gut gefüllt. Abwechselnd angesagt durch «Jacqueline» und «Christoph» wird in fünf Kategorien um den Sieg getrommelt und gepfiffen. Bei den Tambouren konnte Maurice Weiss (Rätz) mit dem «Ueli» seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigen. Rang zwei ertrommelt sich Nicolas Gehrig (Aagfrässene) mit den «Celanesen» und Rang drei Robin Scherrer (Naarebaschi) mit «Basel Nord». Nach je einem dritten Rang in den Jahren 2009 und 2010 wird Marina Suter (Basler Dybli) mit einem wunderschönen «Rhysprung» erstmals Königin. Auf Platz zwei folgt Fabio Back (Basler Bebbi Basel) mit dem «Querpfyffer». Claudine Welti (Naarebaschi), 2009 und 2010 zweite kommt dieses Jahr mit «Die Alte Schwyzer» auf Rang drei. Bei den Tambouren-Gruppen siegt die VKB mit dem «Walliser» vor den Basler Rolli mit den «Celanesen» und der Olympia, ebenfalls mit dem «Walliser». Bei den Pfeifer-Gruppen sieht die Rangliste so aus: Erste Seibi mit dem «Ryslaifer», zweite Junteressli mit dem «Arabi» und dritte Naarebaschi mit «Die Alte Schwyzer». Bei den Gemischten Gruppen siegt VKB vor Seibi, beide mit der «Route Symphonie» und den Opti-Mischte mit dem «Läggerli».

Die Alten

Fünf Minuten früher als vorgesehen eröffnet ein Kaminfeger mit der Startnummer eins die Konkurrenz. Erfreulich ist nicht nur das durchs Band hohe Niveau der Vorträge, sondern dass man nicht – wie auch schon – x Mal die «Mätzli» oder den «Arabi» hört, sondern auch Märsche wie die «Faschtewaie» und den «Pinocchio». Und waren es bei den Jungen die Eltern, Grosseltern und Geschwister, welche mit den Konkurrenten mitfieberten, so sind es am Abend die zahlreiche Fanclubs, welche ihre Favoriten lautstark unterstützen.

Auf einem aufsteigenden Ast ist der neue Trommelkönig Pascal Labhardt (Seibi). Nachdem er 2003 und 2005 bei den Jungen siegte und bei den Alten 2007 den dritten und 2010 den zweiten Rang belegte, ertrommelt er sich nun mit dem «Pumperniggel» die Krone. Mit dem neuen Marsch «Faschtewaie» von Ivan Kym wird Christoph Avanthay (Chriesibuebe) zweiter. Patrick Hersberger-Gsell (Basler Rolli), welcher 2006 als König ausgerufen wurde belegt – wie schon 2009 – mit «Basel Nord» den dritten Rang. Maurice Weiss (Rätz), der König bei den Jungen freut sich sichtlich über den mit dem «Walliser» ertrommelten elften Rang. In den Jahren 2007, 2008 und 2009 war Giulia Ammann (Naarebaschi) Königin bei den Jungen, nun setzte sie sich – wie schon am Nachmittag – mit einem wunderschönen «Rhysprung» auch bei den Alten die Krone auf. Nicole Kim (Naarebaschi) wurde mit dem «Ueli» zweite und Annika Julliard (Junteressli), welche letztes Jahr zweite war kommt mit dem «Altfrangg» auf Platz drei. Den sehr guten fünften Rang erreicht Marina Suter (Basler Dybli), die Königin bei den Jungen mit dem «Dudelsagg».

Seibi mit dem «Pumperniggel», Chriesibuebe mit der «Faschtewaie» und Wild mit dem «Düsefäger», so die Rangliste bei den Tambouren-Gruppen. Bei den Pfeifergruppen siegt Wild mit dem «Spalebärg» vor den Naarebaschi mit dem «Rhysprung» und den Muggedätscher mit «Die Alte Schwyzermärsch». Wie umjubelte Rockstars muss sich die Pfeifergruppe der im vierten Rang klassierten Basler Bebbi vorkommen, flogen doch nach ihrem Auftritt von kreischenden Fans geworfene Büstenhalter und Slips auf die Bühne. Solo Duo, eine Konkurrenz, welche letztes Jahr erstmals durchgeführt wurde, macht ab 22.40 Uhr den Abschluss. Hier siegen drei Wilde, so dass kein Wanderpreis vergeben wird. Rang eins mit «z’Basle am mym Rhy» erspielen sich Annika Julliard und Lukas Minder, zweite werden mit dem «Rossignol» Nicole Stohler und Fabian Stalder und Rang drei erreichen Katrin Minder und Sascha Herzog mit dem «Nunnefirzli». Die Konkurrenzen Gemischte Gruppen und EWG wurden bereits gestern ausgetragen (wir berichteten darüber).

Vor der abschliessenden Siegerehrung, welche auch dieses Jahr erst nach Mitternacht beginnt, werden noch die zwei ausscheidenden Jurymitglieder Peter Jörg (BMG) und Niggi Zittel (Spale) mit einem Geschenk verabschiedet. Um 0.40 Uhr heisst es dann endlich «Guet Nacht mitenand».

Link zur kompletten Rangliste auf fasnacht.ch