Motto der Fasnachtsplakette 2011: «Zämme fägts»

28. Dezember 2010 | Von | Bilder: Dennis Rhein | Kategorie: Nachrichten, Top-Thema

Comité-Obmann Christoph Bürgin ist sicher dass es an der Fasnacht 2011 «zämme fägt».

Wie jedes Jahr lud das Fasnachts-Comité kurz vor dem Jahreswechsel zur Vernissage der neuen Fasnachtsplakette. Diesmal allerdings nicht ins Volkshaus, sondern ins Restaurant Union. Da das Comité nicht sicher war, ob es mit dem Saal im Volkshaus dieses Jahr wieder klappen würde, musste kurzfristig ein anderes Lokal gesucht werden. «Wir wollten nicht gezwungen werden eine Landsgemeinde auf dem Claraplatz abhalten zu müssen», meinte Obmann Christoph Bürgin. Als Plakettenverantwortliche orientierte Ruth Ludwig-Hagemann über Auswahlverfahren und Endresultat. Eingesandt wurden 77 Entwürfe von 43 verschiedenen Künstlerinnen (5) und Künstlern. Die beliebtesten sujetsbezogenen Motive waren der «Umzug des Drummelis ins Musicaltheater», «Wirtschaft“», «Basel» und das «Tattoo» .Die meisten der eingegangenen Entwürfe allerdings stellten einmal mehr allgemeine, nichtsujetsbezogene Fasnachtsthemen dar. Ausgewählt wurde der Entwurf von Domo Löw. Der Künstler ist zwar in Fasnachtskreisen kein Unbekannter, aber es ist seine erste Plakette welche zur Ausführung gelangt. Der selbständiger Grafiker und Illustrator ist begeisterter Tambour und aktiver Fasnächtler. Das Mitglied des Schitzelbank-Comités malt seit 25 Jahren die Laterne einer bekannten Fasnachtsclique. Bekannt sind auch seine Kinderbücher «Fasnachtsfieber» und «Vogel Gryff».

Domo Löw wurde Dank mehrerer Regentage im Tessin zum Plakettenkünstler 2011.

Die Idee für die Plakette kam Löw in den Ferien in Graubünden. Da es einige Tage hintereinander regnete, spielte er mit seinen beiden Kindern «Fang den Hut», «Eile-mit-Weile» und zur Abwechlung legten sie mal ein Puzzle. «Dabei kam mir die Idee, dass ein Puzzle-Stück das Teil eines Ganzen ist und doch als einzelnes Objekt seine eigene Kontur hat. So zeichnete ich auf verschiedenen Teilchen die diversen Fasnachtsteilnehmer und versuchte diese, ohne sie in eine Rangliste zu setzen, auf die verschiedensten Plakettenkategorien zu verteilen», erzählte Löw. Seine Plaketten zeigen die Teilnehmer der Fasnacht auf vier Puzzleteilen. Jeder Fasnächtler trägt seinen Beitrag zum Fasnachttreiben bei und ist ein Teil der ganzen, bunten Facette der Fasnacht. Kupfer, Silber Gold und Bijou sind eigenständige Plaketten mit unterschiedlichen Figuren.

Ruth Ludwig-Hagemann ist die Plaketten-Verantwortliche vom Fasnachts-Comité.

Auf der Kupfer-Plakette sehen wir einen Dummpeter als Tambour sowie einen Bläzlibajass als Tambourmajor. Die Silber-Plakette zeigt einen Stänzler als Pfeifer und einen Waggis, der eine Orange ins Publikum wirft. Die Gold-Plakette kombiniert den Pierrot als Schnitzelbänggler mit dem Guggenmusiker. Die alte Tante als Vorträblerin auf dem Bijou schliesslich streckt dem Zuschauer am Strassenrand einen Zeedel hin. Somit ist zum ersten Mal auch der Zuschauer, wenn auch nur durch eine Hand auf einer Plakette abgebildet.

«Der Plakettenkünstler hat seine Plaketten unter das Motto „zämme fägts“ gestellt. Das soll auch das Motto der Fasnacht 2011 sein», erklärte Bürgin. Doch gilt es nicht nur für die Fasnacht, sondern auch im Zusammenspiel der Regierungen Basel-Stadt und Baselland und sogar den Bundesrat. Denn wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht dann «fägt» es nicht. Der neue Dichter des Fasnachts-Comités, Alexander Sarasin hat das Motto in Versform gegossen:

S pfyfft und drummlet, d Gugge schränze.
D Bängg dien mit de Pointe glänze.

D Fasnacht isch doch ebbis ganz perfägts
noonem Motto «zämme fägts»!

Im letschte Summer duet bi Rääge ain gaischtig scho d Blaggedde prääge.
D Kinder sinn e bitz drgeege, denn si wette Puzzle leege.

Dr Domo Löw sait sich, s isch digg,
d Blaggedde isch e Puzzle-Stigg!

S het e Tambour uf dr Kupfer,
silbrig setzt dr Waggis Tupfer.

D Gold-Blaggedde het kai Lugge.
Dert findsch d Bänggler mit de Gugge.

Die alti Dante bringt is eedel
uf em Bijou no dr Zeedel.

Das Joor kasch, de merggsches jetze,
die ganzi Fasnacht zämmesetze.

Dr Däni Müller het si prägt,
so guet, dass es zämme fägt!

Jedi anderscht, s isch e Ding,
das haisst hitte Marketing!

Lyt, wo jedes Sujet wette,
kaufe also vier Blaggedde.

Vier, dasch vyl. Ob Frau, ob Maa,
sott me sicher aini haa!

Zämme fägts so umso mee,
danggscheen sait eich s Comité.

Die Plakettenpreise bleiben unverändert. Kupfer kostet 8 Franken, Silber 15 Franken, Gold 45 Franken und das Bijou 100 Franken. Wichtig: Wie gehabt ist die Plakette gleichzeitig das Eintrittsticket am Eröffnungstag der «MUBA» am 4. Februar 2011. In den Verkauf gelangen die Plaketten ab Samstag, 8 Januar 2011. Und da es sich um vier verschiedene Sujets handelt lohnt es sich, den ganzen Satz zu kaufen.

Siehe dazu ebenfalls unsere Podcast-Folgen:

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