Der Bär tanzt. Aber alleine!

10. Dezember 2020 | Von | Kategorie: e Hampfle Räppli

Die im Kleinbasel ansässige Gesellschaft zum Bären, die seit Ihrer Gründung im Jahre 1998 jeweils am 12. Jänner ihren „Bärentag“ feiert (mit Umzug, Tänzen und Bäremöhli), schreibt in einer Mitteilung an ihre Mitglieder, dass sie „schweren Herzens entschieden haben, den Bärentag 2021 abzusagen! … Zuviele Risiken würden für Jung und Alt bestehen, wenn man dicht gedrängt der Bärin zuschaut, wie sie zu den Klängen von Büchel und Trommel tanzt … oder wenn man sich in der Kaserene mit Leckereien verpflegt und alle Freunde und Bekannte trifft…“. – Zudem wäre es wahrscheinlich dann auch verboten…

Allerdings hat sich das Comité der Bärengesellschaft aber auch Gedanken gemacht und beschlossen, dass genau in der Zeit wie dieser, der soziale Zusammenhalt aller Bevölkerungsteile wichtig ist und keine „marginalisierten Bevölkerungsgruppen“ ausgeschlossen werden dürfen. Die Gesellschaft weiter: „Und so ist es dem Comité … denn auch sehr wichtig, dass der 12. Januar nicht einfach ein Tag wie jeder andere ist. Die Bärin … wird auch an diesem Tag im Kleinbasel präsent sein und tanzend ihre Solidarität mit der multikulturellen Bevölkerung zum Ausdruck bringen…“.

Weiter kündigt das Bärencomité eine „Banner-Aktion“ an: die Mitglieder können sich einen Bärenbanner für CHF 50 erstehen, den nach Anleitung kolorieren und die Kleinbasler Strassen damit schmücken. Zusammen mit den Flaggen der 3 E könnte sich da wirklich ein spektakuläres, farbiges und im gewissen Sinne auch multikulturelles Strassenbild ergeben…

Nun denn, es sei der Bärengesellschaft für ihr mutiges Zeichen der tanzenden Bärin gedankt. Es bleibt zu hoffen, dass der Bundesrat im Januar nicht auch noch verfügt, dass „in den Strassen tanzende Symboltiere mit mehr als drei Beinen“verboten sind…