Karl Schweizer, Gründer des bekannten Schnitzelbanks „Striggede“ und Präsident des „Comité 1914“, ist heute Mittag verstorben. Der 59jährige litt seit geraumer Zeit an Krebs. Offiziell bekanntgegeben wurde der Todesfall heute Nachmittag von der Präsidentin des Grossen Rates. Schweizer war für die SVP Mitglied der Basler Legislative.

Mit dem Satz „Ich muss Ihnen die traurige Mitteilung machen, dass unser Ratsmitglied Karl Schweizer heute an einer heimtückischen Krankheit verstorben ist“, eröffnete Grossratspräsidentin Elisabeth Ackermann die heutige Nachmittagssitzung. Dass Schweizer an Krebs erkrankt war, war schon länger bekannt. Er nahm auch seit längerem nicht mehr an den Sitzungen des Rats und der Justizkommission teil

Schweizer war einer der bekanntesten Aktiven in der Basler Schnitzelbank-Szene. Seit 1979 war er in wechselnder Besetzung mit der von ihm gegründeten „Striggede“ unterwegs, deren Refrain „Und iineschtächen, ummeschloo, duurezieh und aabeloo“ wohl jedem Fasnachts-Interessierten im Ohr ist.

Lange Jahre als Formation der Comité-Schnitzelbänke unterwegs verliess er diese und gründete vor einigen Jahren das „Comité 2000“, welches sich im vergangenen Jahr in „Comité 1914“ umbenannte. Der verstorbene präsidierte beide Organisationen.

Prägnant in Erinnerung bleiben wird auch der von Schweizer ins Leben gerufene „Striggede-Ball“ jeweils am Fasnachts-Dienstag in der „Saffre“. Die dort anwesende Prominenz war vielfältig, die Eintrittskarten begehrt.

Ausserhalb der Fasnacht war der Jurist und frühere „Art-Banker“ der UBS mit eigener Advokatur neben dem Grossen Rat politisch auch im Riehener Einwohnerrat aktiv. Er war Präsident vieler Vereine wie demjenigen zur Förderung der Theater Fauteuil und Tabourettli. Er war Mitglied der Akademischen Zunft, dem Wurzengraber Kämmerli und dem Sperber-Kollegium. Der frühere Antikenmuseum-Direktor Peter Blome ist sein Schwager und teilte sein Hobby als passionierter Jäger. Karl Schweizer hinterlässt seine Frau Jenny und zwei Kinder.